Historischer Schatz

Sensationsfund am Mitterberg bringt völlig neue Fakten

Salzburg
06.10.2009 09:35
Es ist eine archäologische Sensation: Forscher haben am Mitterberg in Mühlbach am Hochkönig einen vollständig erhaltenen, hölzernen Werkskasten gefunden – die "Krone" berichtete bereits. Der Fund birgt völlig neue Erkenntnisse zum historisch berühmten Kupferabbau im Pongau.

"Der Holzkasten besteht aus vier Brettern die verzapft sind. Dazu konstruktiven Elementen wie Pfosten, die allesamt sehr gut erhalten sind", sagt Univ.-Prof. Dr. Thomas Stöllner von der Ruhr-Universität in Bochum, der die Forschungen am Mitterberg leitet. "Außerdem hat der Kasten einen Überlauf, was darauf hindeutet, dass darin feine Erzschlämme, also der sogenannte Erzschlich, vorbereitet wurden."

Der Mühlbacher Werkskasten ist erst der zweite seiner Art, der in den Ostalpen gefunden wurde. Der Troiboden auf dem Mitterberg galt zur Bronzezeit als größtes Kupferabbaugebiet in ganz Europa. Stöllner: "Von hier aus wurde das konzentrierte Erz an die zahlreichen Hüttenplätze ausgeliefert."

Den Fund zur Bergbaugeschichte datieren die Forscher auf 1400 bis 900 v. Chr. Genaue Analysen sollen jetzt folgen, auch mittels neuester 3D-Lasertechnik.

von Max Grill, Kronen Zeitung
Bild links: Der Mühlbacher Mitterberg, dahinter die Mandlwand, war ein großes Kupfergebiet.
Bild rechts: Dr. Thomas Stöllner mit dem Fundstück

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