Kaum Frosttage in Wien

Jänner-Bilanz: Extrem mild, enorme Niederschläge

Österreich
30.01.2018 13:02

Was viele wohl schon im Gefühl hatten, ist jetzt offiziell: Der Jahresbeginn war extrem mild. "In tiefen Lagen ist der Jänner 2018 um 3,8 Grad wärmer als das vieljährige Mittel. Das bedeutet den dritten Platz in der 251-jährigen Temperatur-Messreihe, hinter den Jänner-Monaten 2007 und 1796", so ZAMG-Wetterexperte Alexander Orlik am Dienstag. In den Niederungen, wie etwa Wien, purzelten dafür die bisherigen Allzeitrekorde für die geringste Zahl an Frosttagen.

Die feuchten Luftmassen vom Nordatlantik stauten sich häufig an den Alpen und brachten besonders in der Westhälfte Österreichs sehr viel Schnee und Regen. "In Vorarlberg und Nordtirol war das der niederschlagsreichste Jänner seit dem Jahr 1982", bilanzierte Klimatologe Orlik.

Rekordniederschlag in Tirol
An einigen Wetterstationen gab es sogar Werte im Rekordbereich. Nauders in Tirol verzeichnete etwa mit 163 Millimetern die größte Jänner-Niederschlagsmenge seit Messbeginn. In Kremsmünster in Oberösterreich gab es mit 130 Millimetern den zweithöchsten Wert in einem Jänner. In der österreichweiten Auswertung brachte der Jänner 2018 um 70 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt.

Bis zu dreifache Schneemenge
Die Temperatur war im Jänner 2018 zwar überdurchschnittlich hoch, lag aber in den Bergregionen trotzdem noch die meiste Zeit unter null Grad, wodurch hier der Großteil des Niederschlags als Schnee fiel. In Höhenlagen oberhalb von 500 bis 800 Metern Seehöhe fiel daher bis zweimal so viel Schnee wie in einem durchschnittlichen Jänner. Vereinzelt gab es sogar bis zu dreimal so viel Schnee wie im Mittel, wie zum Beispiel in Prutz in Tirol.

Geringste Zahl an Frosttagen in Wien, Linz, Bregenz
Wie ungewöhnlich mild es in den Niederungen war, zeigt auch die Auswertung der Frosttage (die Zahl der Tage mit Tiefstwert unter null Grad, Anm.). An der ZAMG-Wetterstation Hohe Warte in Wien gab es mit nur vier Frosttagen den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1872. Auch in Linz (vier Frosttage in diesem Jänner) und Bregenz (drei Frosttage) gab es seit Beginn der jeweiligen Messreihe im Jänner noch nie so wenige Tage mit Frost wie heuer.

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