Leopold Engleitner, der heute in St. Wolfgang im Salzkammergut lebt, verweigerte während des Nazi-Regimes aus religiösen Gründen den Dienst in der Deutschen Wehrmacht. Der Zeuge Jehovas überlebte die Torturen in den Konzentrationslagern Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück.
Nach vierjähriger Gefangenschaft und schwersten Misshandlungen wurde er 1943 in die "lebenslange Zwangsarbeit in der Landwirtschaft" entlassen. Als er kurz vor Kriegsende doch noch den Einberufungsbefehl erhielt, floh er ins Gebirge, versteckte sich unter anderem in einer Höhle - und überlebte.
Im hohen Alter begann Engleitner, sich verstärkt als Mahner gegen Gruppenzwang und totalitäre Regime zu engagieren. Seit 1999 tourt er immer wieder durch Europa und die USA. In Universitäten und Schulen erzählt er jungen Menschen aus seiner Lebensgeschichte. Gemeinsam mit Autor Bernhard Rammerstorfer reiste Engleiter nun erstmals nach Moskau.
Im Central Journalist House und in der Buchhandlung "Biblio-Globus" präsentierten die beiden die russische Ausgabe seiner 2008 erschienenen Biografie. Das Buch wurde zuvor bereits ins Englische und ins Französische übersetzt und wird im Oktober auch auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein
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