Als Hauptverdächtiger verweigerte der 23-jährige Ehemann lange Zeit jede Aussage. Erst Donnerstagmittag legte er schließlich ein umfassendes Geständnis ab. Wie aus dem Umfeld des Opfers durchsickerte, dürfte der Mann versucht haben, sein Sorgerecht für die beiden kleinen Kinder – vier und zwei Jahre alt – mit allen Mitteln zu verteidigen. „Möglicherweise hat Martina dem Vater gedroht, nun ein Delikt im Drogenumfeld ins Spiel zu bringen, um die Kinder wieder in ihre Obhut zu bekommen“, glaubt ein Freund.
„Erpressungsversuch“ als Todesurteil
Dieser „Erpressungsversuch“ dürfte das Todesurteil für die junge Frau gewesen sein. Nach dem Mord hatte der 23-Jährige am 30. August den besorgten Ehemann gespielt und Abgängigkeitsanzeige erstattet. Wenig später war die Handtasche mit den Papieren, Schmuck und etwas Bargeld im Rechen des Ennskraftwerks bei Weyer aufgetaucht.
Bis Mittwoch wurde hier fieberhaft nach der Leiche gesucht, als aus Niederösterreich die Meldung kam: „Martina F. wurde tot im Ybbsfluss gefunden.“ Sie war ertränkt worden. Nachdem die Ermittler dem ohnehin verdächtigten Ehemann vorhalten konnten, dass sein Alibi – unter anderem wegen eines Radarbildes – erlogen war, gestand er (Unschuldsvermutung gilt). Nun wollen sich die Großeltern um die beiden kleinen Halbwaisen kümmern.
„OÖ-Krone“
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