Keine Entspannung

Immobilienpreise legen 2018 um 4,5 Prozent zu

Wirtschaft
03.01.2018 13:19

Auch 2018 werden die Immobilienpreise deutlich über der Inflationsrate steigen, vor allem im günstigsten Segment. Besonders gefragt sind Baugrundstücke und gute Lagen, während am Land und im Gewerbebereich vielfach Stagnation herrschen wird. Der bundesweite Preisanstieg könnte 4,5 Prozent betragen.

Nach Einschätzung des Immobilienmaklers Remax ist eine Entspannung bezüglich der Eigentumswohnungspreise im Einstiegssegment nicht zu erwarten. Im Vergleich zu 2017 wird die Schere zwischen Angebot (plus 1,3 Prozent) und Nachfrage (plus 3,9 Prozent) deutlich aufgehen, wobei die Kaufpreise stärker anziehen als die Mietpreise. Das größte Plus gibt es im heurigen Jahr bei Baugrundstücken mit 6,3 Prozent, gefolgt von Eigentumswohnungen in zentralen Lagen (5,6 Prozent) und Einfamilienhäusern in Siedlungslage (4,1 Prozent), lautet die Schätzung. Zu den Verlierern gehören Geschäftslokale (minus 2,1 Prozent), Büroflächen (minus 1,7 Prozent und Betriebsgebäude (minus 1,2 Prozent) Eine Stagnation verzeichnen Land- und Forstwirtschaft sowie Eigentumswohnungen in Landgemeinden.

Bundesländervergleich: Steiermark wird teurer
Der größte Preisanstieg wird mich sechs Prozent in der Steiermark erwartet, gefolgt von Kärnten und Wien. Für die obere Preisklasse wird ein Plus von 0,6 Prozent, für Mittelklasse-Immobilien ein Plus von 4,3 Prozent und für das "Holzklasse"-Segment einen Zuwachs von 5,6 Prozent erwartet. "Eine sozialpolitische Entspannung bezüglich der Eigentumswohnungspreise im Einstiegssegment ist demzufolge nicht zu erwarten", folgert daraus Anton E. Nenning, Managing Director bei Remax Austria. Betrachtet nach der regionalen Lage fällt die große Schere zwischen Zentrumslage (Wohnungsmiete plus 3,7 Prozent) und den Landgemeinden (minus 0,7 Prozent) auf.

Eigentumswohnungen noch leistbar
Remax-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer relativierte außerdem die Einschätzung, dass Eigentumswohnungen kaum noch leistbar sind. Ein Viertel aller Wohnungen, die bundesweit im Vorjahr verkauft wurden, kosteten weniger als 120.000 Euro, in Wien waren es 140.000 Euro, rechnete er vor. Die Daten beziehen sich auf den Angaben im Grundbuch. Sollten Käufer und Verkäufer zur Reduktion der Steuer-und Abgabenlast allerdings einen Teilbetrag "schwarz" verrechnen, was laut Branchenbeobachtern vorkommen soll, scheint dieser Betrag naturgemäß nicht im Grundbuch auf.

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