Deutsche Studie zeigt:

Gewalt und Kriminalität durch Zuwanderer gestiegen

Ausland
03.01.2018 10:27

Warum werden Flüchtlinge kriminell? Mit dieser Frage hat sich der deutsche Kriminologe Christian Pfeiffer in seiner jüngsten Studie eingehend beschäftigt und als Beispiel die Situation in Niedersachsen evaluiert, wo es in den letzten Jahren einen auffallenden Anstieg von Gewaltstraftaten vor allem durch Flüchtlinge gab. Dabei sind Nordafrikaner am häufigsten unter den Tatverdächtigen.

Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt zwischen 2014 und 2016 in Niedersachsen einen Anstieg von Gewaltstraftaten um 10,4 Prozent – 92,1 Prozent davon können Flüchtlingen zugerechnet werden. "Nicht weiter verwunderlich", resümieren die Studienautoren rund um Kriminalwissenschaftler Christian Pfeiffer, denn bei dem größten Teil der Flüchtlinge handelt es sich um junge Männer zwischen 14 und 30 Jahren - was genau der Altersspanne entspricht, in der Menschen am häufigsten straffällig würden.

Perspektivenlose junge Männer
Einer der Hauptgründe, sich dem kriminellen Lebensstil zuzuwenden, sehen die Wissenschaftler vor allem in der Perspektivenlosigkeit der jungen Männer. Hierzu passt auch, dass Asylsuchende, die keine Chance auf Bleiberecht haben, eher straffällig werden.

Nordafrikaner häufiger straffällig
Bei den Herkunftsländern der straffällig gewordenen Flüchtlinge zeigen sich große Unterschiede: So finden sich Marokkaner, Algerier und Tunesier häufiger unter den Tatverdächtigen als Syrer, Iraker und Afghanen. Pfeiffer erklärte dazu im ZDF-"heute-journal", dass Nordafrikanern auch schon von vornherein klargemacht werde, dass sie hier keine Chancen haben und alle wieder nach Hause müssten, während Kriegsflüchtlinge bleiben dürften. Der Frust der Abgewiesenen könne dann schon mal in Gewalt umschlagen.

Frauenmangel als großes Problem
Weitere Gründe, die die Gewaltbereitschaft anheizen, sind die Unterbringung von Flüchtlingen unterschiedlicher Herkunft und Religion in beengten Unterkünften sowie der Mangel an Frauen. Letzteres veranlasse Männer oftmals, sich "an Gewalt legitimierenden Männlichkeitsnormen zu orientieren", heißt es in der Studie. Um diese Männergruppen aufzulockern, sei der Familiennachzug ein gutes Instrument, meinen die Wissenschaftler.

Investition in Prävention empfohlen
Weiters könnte ihrer Ansicht nach die Politik das Gewaltproblem in den Griff bekommen, indem sie in die Prävention investiert. So könnte es etwa Sprachkurse, Sportangebote und andere Betreuungskonzepte für junge Flüchtlinge geben, heißt es abschließend.

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