Nach Hymnen-Streit

Strache besingt jetzt auch die „großen Töchter“

Österreich
21.12.2017 11:25

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird nach seinem Wechsel ins Vizekanzleramt die aktuelle Version der Bundeshymne verwenden. Ab sofort werde Strache laut einem Medienbericht nicht nur die „großen Söhne“, sondern auch die „Töchter“ besingen. In der Vergangenheit hatte er die geänderte Bundeshymne unter anderem als „Pseudodebatte“ bezeichnet und sich geweigert, die neue Version zu singen.

Der Vizekanzler sei auf die Verfassung und die Gesetze vereidigt und werde sich daran auch halten, hieß es nunmehr laut dem Nachrichtenmagazin „profil“ aus Straches Büro auf eine entsprechende Anfrage. Bisher standen die FPÖ und ihr Chef der neuen Version der Bundeshymne ablehnend gegenüber. Anlässlich des Frauentags hatte Strache noch im vergangenen März von einer „sinnlosen Hymnendiskussion“ gesprochen, an deren Ende die Bundeshymne lediglich „verhunzt und verschandelt" worden sei.

Die damalige ÖVP-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat hatte eine Initiative zu einer geschlechtsneutralen Formulierung mit „Heimat großer Töchter und Söhne“ gestartet, die dann 2011 vom Nationalrat beschlossen wurde und seit 1. Jänner 2012 in Österreich gilt. Seither gab es aber immer wieder teils heftige Debatten über die geänderte Bundeshymne.

So gehört etwa „Volks-Rock-'n'-Roller“ Andreas Gabalier zu den bekanntesten Verweigerern der neuen Bundeshymne. Er wehrte sich bislang vehement, die „großen Töchter“ zu besingen – und ermutigte seine Fans auch dazu, die alte Version der Hymne zu bevorzugen. Immerhin habe man das früher auch „so in der Schule gelernt“, alles andere sei ein „Gender-Wahnsinn“, so Gabalier noch im vergangenen Sommer.

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