Brauner Ärger

Keine Anzeige nach angeblicher Neonazi-Feier

Oberösterreich
15.06.2009 12:45
Für Aufregung hat Ende Mai die Geburtstagsfeier eines Rechtsextremisten im Bezirk Gmunden gesorgt. Nachdem die Gäste in einem Lokal zu später Stunde bedenkliche Sprüche skandiert sowie Liedgut aus dem Dritten Reich gesungen haben sollen, verständigte der Wirt die Polizei und ein Nachbar erstattete Anzeige. Ein strafbarer Tatbestand liege jedoch nicht vor, erklärte der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Michael Tischlinger. Die Ermittler werden keine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten.

Ein Lokal war für eine Geburtstagsfeier reserviert worden. Der Wirt fühlte sich aber laut eigenen Aussagen getäuscht: Wegen des Lärmpegels und des Verhaltens der Gäste sei bei ihm der Verdacht entstanden, dass es sich in Wahrheit um eine Veranstaltung mit einem möglichen rechtsextremen Hintergrund gehandelt haben könnte. Die Gäste seien nach Mitternacht unangenehm geworden, und er habe die Polizei gerufen, so der Gastronom. Ein Anrainer erstattete zudem Anzeige wegen Lärmbelästigung.

Deutsche Band war keine Neonazi-, sondern Rockgruppe
Beim Eintreffen der Beamten waren aber die meisten Gäste bereits geflüchtet. Die wenigen noch Anwesenden waren zum Teil so stark alkoholisiert, dass sie nicht mehr befragt werden konnten. Die folgenden Ermittlungen hätten sich schwierig gestaltet, so Tischlinger. Die aufgetretene deutsche Band stellte sich nicht als Neonazi-, sondern als gewöhnliche Rockgruppe heraus. Die Erhebungen ergaben aber, dass mehrere Personen aus der rechtsextremen Szene - darunter auch das angebliche Geburtstagskind - an der Veranstaltungen teilnahmen.

Symbolbild

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