Pipeline-Explosion
Feuer am Himmel über Moskau
Fernsehbilder zeigten Flammen und dichte Rauchschwaden über dem Südwesten der Stadt. Der Himmel schien buchstäblich zu brennen. 35 Einheiten der Feuerwehr kämpften gegen den Großbrand. Bis zum Morgengrauen brachten sie das um kurz vor ein Uhr früh ausgebrochene Feuer weitgehend unter Kontrolle, doch dauerte es dann noch Stunden, bis die Flammen völlig erloschen. Die Behörden stufte den Brand in die höchste Kategorie ein.
Explosionsursache unklar
Die Ursache für die Explosion ist unklar. Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow ging jedoch von einem technischen Defekt aus. Die Explosion könne etwa durch zu viel Druck in der unterirdischen Gasleitung ausgelöst worden sein, sagte er. Luschkows Stellvertreter meinte, er könne sich nicht an ein derartiges Feuer in Moskau erinnern. Andere Behördenvertreter sprachen vom schlimmsten Brand seit gut 20 Jahren.
Keine Gefahr für die Umgebung
Benachbarte Wohnblöcke waren nach Behördenangaben nicht in Gefahr, auch Auswirkungen auf die Energieversorgung der Stadt werden nicht befürchtet. Rund 80.000 Menschen mussten aber zunächst ohne Telefon auskommen, weil unterirdische Kabel durch die Hitze des Brandes beschädigt wurden.
Explosionen und Brände wie in Moskau sind wegen des seit Jahrzehnten nicht mehr erneuerten Pipeline-Systems in den Republiken der ehemaligen Sowjetunion keine Seltenheit. Allein im April sorgten Pipeline-Explosionen in Moldawien und Turkmenistan für schwere Störungen bei der Gas-Versorgung.
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