Was war passiert? Seine Majestät wünschte sich „eine Dame von internationalem Format, mit multikulturellem Hintergrund, glamourös und attraktiv“ – und bekam: Naddel. Die kam zwar brav im Dirndl, wie es sich für jemanden gehört, der seit drei Jahren in Österreichs High Society unterwegs ist und unbedingt die „Staatsbürgerschaft Salzburgs“ haben möchte. Obwohl der Kaiser ihre ach so mühsam in einjähriger Arbeit geschriebene Autobiografie gleich in den Müllkübel schmeißen ließ.
„Ein Mann in Ihrer Gegenwart braucht einen Heroin-Einlauf"
Doch Naddel ließ sich von nichts einschüchtern: Sie plapperte und plapperte und plapperte, knickste und knickste und ignorierte alle „Pschts“ des selbsternannten Staatsoberhaupts, das sich – um die gebürtige Deutsche auszuhalten – eine Flasche Champagner krallte und ganz schön ordentlich daran nippte. Als die Dieter-Bohlen-Ex dies allerdings kritisiert, meint der Kaiser: „Ein Mann in Ihrer Gegenwart braucht keine Alkohol, sondern einen Heroin-Einlauf.“ Um dann nachzusetzen: „Wenn sie ein Pferd wär, würd ma jetzt sagen: Ruhig, Braune. Aber das geht ja nicht...“ Nur Sekunden später die letzte Hoffnung: „Wenn ich mich jetzt umdreh, ist sie vielleicht weg...“
Doch es half nichts: Naddel saß immer noch da – und fragte erneut um die Staatsbürgerschaft Österreichs. „Die soll Ihnen der Bürgermeister von Kärnten (der ihr nach Naddels Aussage die „Kärnten“-Schürze für ihr Dirndlkleid geschenkt hat...) besorgen“, so der Kaiser, bevor er seine Wachen anwies, die Dame hinauszubegleiten, und seinem Kammerdiener anwies, Salzburg sicherheitshalber hermetisch abzuriegeln, wenn Naddel wieder dort sei. „Die Salzburger, die schon dort sind, müssen wir als Opfer betrachten.“
Dezenter, aber bei Weitem nicht so unterhaltsam, die weiteren Gäste: „Starmania“-Gewinner Oliver Wimmer und -Juror Roman Gregory sowie Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder.
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