Kruzifix!

Kreuze im Klassenzimmer – Politikerfotos raus

Oberösterreich
12.11.2008 14:37
Nach dem Streit um Kruzifixe in Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es nun auch eine Diskussion um Politiker-Fotos in Schulen. Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) kann sich vorstellen, diese entfernen zu lassen. Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) lehnt eine Debatte darüber im Zuge des Kruzifixstreits als "pietätlos" ab.

"Oba mit Pühringer und Dobusch. Kein Problem", so Dobusch zur Thematik. Der Landeshauptmann hat, wie er selbst sagt, nichts gegen Politiker-Porträts in Schulen, schränkt aber ein: "Meine Eitelkeit ist sehr endenwollend." Im Streit um Kreuze in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten steht Pühringer "voll hinter" der Linzer ÖVP. "Schließlich ist dieses Land durch all die Jahrhunderte vom Christentum geprägt worden."

"Trennung von Kirche und Staat"
Ende Oktober war zwischen ÖVP und SPÖ in Linz ein heftiger Streit um Kruzifixe in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten entbrannt. Die Volkspartei ortet ein "Kreuzzeichen-Verbot" in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen und unterstellte den Sozialdemokraten einen "Anti-Religionskurs". Dobusch will den Verfassungsgerichtshof einschalten. Es gehe um die grundsätzliche Frage der Trennung von Kirche und Staat, so der Bürgermeister.

Weinzinger vermutet Faschingsscherz
Der Vorschlag des Bürgermeisters, Politiker-Bilder abzuhängen, sei wohl auf den Faschingsbeginn am Dienstag zurückzuführen und nicht ernst zu nehmen, erklärte FPÖ-Landesparteiobmann Lutz Weinzinger dazu. "Dobusch vermischt hier eindeutig Äpfel mit Birnen." Sowohl Landeshauptmann als auch Bürgermeister sollten als erkennbare Personen für ihre Verantwortung einstehen. Die FPÖ bleibe dabei, wonach die abendländisch-christlich geprägte Gesellschaft in Österreich erhalten bleiben muss, so Weinzinger zur Kreuzdiskussion.

Symbolbild

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