Bei Herzkatheterzentren in Oberösterreich „besteht eine sehr ungünstige Verteilung im Land mit Konzentration ausschließlich in Linz und Wels“. Um den Betroffenen in anderen Regionen durch Ballon-Dehnung der verschlossenen Gefäße zeitgerecht helfen zu können, „müsste eine dezentrale Versorgung des Landes mit Herzkathetereinheiten angestrebt werden“, empfiehlt die Ende 2007 eingesetzte Projektgruppe „Herzinfarkt-Netzwerk Oberösterreich“. Konkret sollte in den Versorgungsregionen Pyhrn/Eisenwurzen und Traunviertel/Salzkammergut etwas getan werden. In diesen Regionen ist, wie die vom Kirchdorfer Interne-Primar Dr. Bruno Schneeweiß geleitete Expertengruppe festgestellt hat, die Häufigkeit von akuten Herzinfarkten ohnehin „auffällig hoch“, im Innviertel ebenso.
Im Gegenzug zum Ausbau in der „Peripherie“ könnten die Einrichtungen im Zentralraum „ohne zwangsläufige Verminderung der Versorgungsqualität“ reduziert werden. Denn durch eine dezentrale Versorgung mit Katheterstandorten in den erwähnten Regionen würde die Anzahl der zu versorgenden Patienten mit „ST“-Strecken-Hebungsinfarkt im Zentralraum um etwa 30 bis 50 Prozent abnehmen.
Foto: Chris Koller
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