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Kompass Vergleich 2021
Jedes Kind kennt ihn: Die Bedeutung und das Aussehen des zeitlosen, praktischen Gegenstands, der Entdecker und Wanderer schon seit Jahrhunderten begleitet, ist uns allen geläufig. Doch wie funktioniert ein Kompass eigentlich? Und wofür und warum wird er noch heute, trotz unserer modernen technischen Fortschritte, selbst von Profis im Alltag verwendet?
Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr darüber, wie man einen Kompass benutzt, über die Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Kompass-Typen aus Tests sowie über die Möglichkeit, einen Kompass ganz leicht selbst zu bauen.
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Ein kurzer Überblick
Die älteste und auch heute noch geläufigste Form des Kompasses ist der Magnetkompass, der sich am Magnetfeld der Erde orientiert.
Für Wanderungen und andere Reisevorhaben in unbekanntem Gelände ist er trotz der Erfindung modernster GPS-Technologien noch heute essenziell.
Es gibt ihn in diversen Formen, Ausstattungsgraden und Funktionsweisen, und auch in der Popkultur, auf Bildern oder als Tattoo, taucht der Kompass immer wieder auf.
Der Kompass, der in Österreich und Italien im alltäglichen Sprachgebrauch auch als Bussole bezeichnet wird, ist seit jeher ein elementares Werkzeug zur Orientierung, vor allem in der Seefahrt oder auf Wanderschaft in unbekanntem Gelände. Warum auch heute noch trotz diverser technologischer Fortschritte im digitalen Bereich der Kompass für viele Vorhaben unerlässlich ist und für welches davon man welchen Kompass am besten benutzen sollte, wird in unserem Kompass-Vergleich 2021 auf Krone.at in den folgenden Abschnitten erläutert.
1. Wie funktioniert ein Kompass?
Die Geschichte des Kompasses
Schon vor etwa 3.000 Jahren wusste man im antiken Griechenland sowie in China um das Phänomen, dass sich Magnetgesteinsplitter an einer Nord-Süd-Richtung orientieren. Etwa um 1000 n. Chr. entwickelte man in China für die Navigation in der Seefahrt die Verwendung des nassen Kompasses, einer schwimmenden Kompassnadel. Diese Erfindung fand in Europa etwa zur Zeit der Kreuzzüge Verwendung, wurde jedoch zunächst oft geheim gehalten, wegen ihres Verdachts, mit magischen Kräften in Verbindung zu stehen.
Unter starker Hitze stehende Gesteine im äußeren Kern der Erde erzeugen ein magnetisches Feld, das den Planeten umgibt. Da sich die Plus- und Minuspole von Magneten gegenseitig anziehen, zeigt die Nadel eines Magnetkompasses immer in exakter Nord-Süd-Richtung von einem magnetischen Pol der Erde zum anderen.
Achtung: Hierbei ist es wichtig, die um das 15. Jahrhundert entdeckte Abweichung vom geografischen zum magnetischen Nordpol zu berücksichtigen, die aktuell etwa 11,5 Grad und damit ungefähr 2.000 Kilometer beträgt. Dieses Phänomen nennt man Deklination oder Missweisung. Diese 11,5 Grad werden auf manchen Kompassen als Abweichung mit angezeigt.
Neben dem klassischen Magnetkompass gibt es noch weitere Typen von Kompassen, die später erfunden wurden.
1.1. Elektronischer Kompass
Der elektronische Kompass orientiert sich wie der Magnetkompass am Magnetfeld der Erde. Die Deklination wird hier allerdings bereits mitberücksichtigt. Hinzu kommen weitere Techniken, die die Ausrichtung zur Erdoberfläche messen und störende magnetische Felder ausblenden. Nachteil ist hier die Abhängigkeit von einer Stromversorgung, die gerade beim Wandern oft nicht zuverlässig gegeben ist.
1.2. Kreiselkompass
Ein Kreiselkompass orientiert sich statt am Magnetfeld der Erde an deren Rotationsachse, weshalb die Deklination nicht zum Problem wird. Durch seine horizontale Aufhängung auch „gefesselter Kreisel“ genannt, rotiert er solange um diese Achse, bis seine Drehrichtung nach Norden zeigt. Dieses Verhalten wird als „meridiansuchend“ bezeichnet. Der Kreiselkompass braucht bis zu zwei Stunden, um sich einzuschwingen.
2. Wofür steht ein Kompass?
Selbst wenn man noch nie einen in der Hand gehalten hat; die Bedeutung eines Kompasses ist den meisten Menschen ein völlig alltäglicher Begriff und auch in der populären Kultur ist er immer wieder präsent. Dies liegt oft eher an der metaphorischen Symbolik als an der tatsächlichen, praktischen Funktion eines Kompasses.
Einem Kompass schwingt die Bedeutung von Orientierung, Richtungsweisung, und Zielstrebigkeit mit, aber auch von Kraft, Hoffnung und Vertrauen. Er kann sich auf Familie, Glaube an einen Gott oder ein individuelles Ziel bzw. eine innere stabile Richtung beziehen.
Vor diesem Hintergrund wird der Kompass häufig als Bild gezeichnet. Schon seit langem findet man den Kompass immer wieder in Bildern und Gemälden vor und sich ein Tattoo von einem Kompass stechen zu lassen, ist heutzutage keine Seltenheit mehr.
3. Wie verwendet man einen Kompass?
Kompasse gibt es schon seit Jahrhunderten, sie werden auch heute noch gerne verwendet.
Ob auf Reisen im Auto, unterwegs in einer fremden Stadt oder auf Wanderschaft in der Natur, ohne Orientierungshilfen kommt man in unbekannten Gegenden nur schwer ans gewünschte Ziel. In Gebieten, wo nur wenig bis keinerlei Beschilderung oder andere Menschen zu finden sind und auch das GPS-Signal jederzeit den Geist aufgeben könnte, ist die sicherste Methode, um sich zurechtzufinden, noch immer der Kompass. Wie man diesen benutzt, will erst einmal gelernt sein.
3.1. Karte und Kompass
Die zwar traditionelle, aber dennoch zuverlässigste Variante der Orientierung in unbekanntem Terrain, die häufig in Kombination mit modernen GPS-Funktionen verwendet, aber dennoch von erfahrenen Outdoor-Spezialisten als absolut unverzichtbar geschätzt wird, ist die Kombination aus einem Kompass mit einer Wanderkarte.
Hierfür eignet sich besonders gut ein sogenannter Linealkompass, dessen Gehäuse auf einer Acrylglasscheibe sitzt, durch die man die Karte, auf die man ihn bei der Anwendung legt, problemlos lesen kann.
Zunächst müssen die Himmelsrichtungen gefunden werden. Ist die Sonne verhangen und stehen keine anderen natürlichen Hinweise zur Verfügung, ist der Kompass die einfachste Möglichkeit. Man legt ihn so auf die Karte, dass seine Nordmarkierung mit dem Nordpfeil der Karte übereinstimmt. Dann dreht man sich langsam im Kreis, bis die Kompassnadel in dieselbe Richtung zeigt wie Kompass und Wanderkarte.
Von hier aus kann man auf der Karte mithilfe von Lineal und Winkelmessung die exakte Richtung bestimmen, in die man gehen muss und dies auf die natürliche Umgebung übertragen.
3.2. Der Kompass fürs Fahrrad
Wer gern auf ausgedehnte Radtouren und Fahrradreisen geht, ist neben einer speziellen Fahrradkarte mit einem Kompass für den Fahrradlenker gut bedient. Dieser wird an den Lenker geklickt, geschraubt oder gehängt und bietet damit den Vorteil, dass man ohne ständiges Absteigen die Richtungsanzeige im Auge behalten und gleichzeitig beide Hände am Lenker lassen kann.
3.3. Kompass fürs Handy
In Form des oben bereits genannten elektronischen Kompasses findet man heutzutage leicht Apps zur Orientierung im Gelände, wo sich auf GPS nicht mehr zu verlassen ist. Solche Apps sind häufig offline anwendbar. Diese digitale Version des Kompasses ist platzsparend, kostengünstig und verfügt in der Regel über allerlei nützliche Zusatzanwendungen.
Nachteil hier ist das Risiko von technischen Geräten, die einerseits auf Strom bzw. Akku angewiesen sind und andererseits auch einfach mal ins Wasser fallen oder auf andere Art kaputt gehen können.
Auch ohne Download einer App kann man mehrere Kompasse auch online verwenden. Hier ist allerdings eine funktionierende Internetverbindung die Voraussetzung.
4. Wie bastelt man einen Kompass selber?
Der am weitesten verbreitete Kompass ist der Magnetkompass.
Die Funktion eines Kompasses zu überprüfen, erfordert nicht viel Aufwand. Vor allem für Kinder ist ein selbstgebastelter Kompass eine spielerische Art, das Prinzip von Magnetismus, Himmelsrichtungen und dem Magnetfeld der Erde zu verstehen. Hierfür braucht man lediglich eine Nähnadel, eine Schale mit Wasser, einen Magneten und ein kleines Stück Papier oder Pappe.
Auf das möglichst rund ausgeschnittene Stück Pappe zeichnet man ein Pfeilkreuz mit einer Himmelsrichtung an jedem der vier Pfeilenden (im Uhrzeigersinn: Norden, Osten, Süden, Westen). Die Nähnadel magnetisiert man, indem man mit dem Magneten mehrere Male in einer Richtung an ihr entlangstreicht.
Die dadurch entstandene Magnetnadel klebt man dann mittig auf das Stück Pappe und legt diese auf die Wasserschale. Auf der horizontalen Oberfläche wird sich der Kompass sofort „einnorden“, wie man den Vorgang bezeichnet, wenn sich die Nadel des Kompasses nach Norden einstellt. Wer schon einen Kompass besitzt, kann diesen zur Überprüfung verwenden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass sich keine anderen magnetischen Gegenstände in der Nähe befinden.
5. Welcher Kompass ist laut Tests wofür geeignet?
Die verschiedenen Arten von Wanderkompassen eignen sich in ihrer Funktion und Ausstattung für die unterschiedlichsten Vorlieben und Vorhaben. Das Angebot reicht vom Taschen- oder Spiegelkompass bis hin zum Daumenkompass, der beim Orientierungslauf verwendet wird.
Eine grundlegende Unterscheidung besteht zwischen dem Präzisions-Peilkompass, der einzigen Art, die in der Vermessungstechnik offiziell als Bussole bezeichnet wird, und dem Kartenkompass. Laut Kompass-Tests sind die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen Typen die folgenden:
Kompass-Typen
Eigenschaften
Peilkompass
Vorrichtungen zum genaueren Peilen, wie z. B. eine Prismen- oder Spiegeloptik
daher höherer Präzisionsgrad von bis zu 1/3° Unsicherheit
geeignet für hohen Anspruch an Genauigkeit, bei z. B. der Orientierung auf offenem Meer mit einem Schiff oder Boot
wegen der höheren Genauigkeit deutlich teurer als die einfacheren Wander- oder Taschenkompasse
Kartenkompass
Vorrichtungen zur Arbeit mit der Karte, wie z. B. einer Anlegekante, einer transparenten Unterplatte oder sogar transparentem Gehäuse, Lineal- und Winkelmarkierungen
mit 1-5° Ungenauigkeit weniger präzise als der Peilkompass
häufig recht günstige Kompasse in dieser Kategorie erhältlich, Preise hängen von der Ausstattung ab
6. FAQ: Häufige Fragen zum Thema Kompass
6.1. Worauf muss ich beim Kauf achten?
Gewusst, wie: Einen Kompass können Sie auch selber bauen.
Neben offensichtlichen Unterschieden im Design, die vor allem mit persönlicher Präferenz und den jeweiligen Transportmöglichkeiten zu tun haben, wie der Größe in cm, dem Durchmesser in cm sowie dem Material (und damit dem Gewicht) des gewählten Kompasses, gibt es einige zusätzliche Ausstattungselemente, die für verschiedene Vorhaben von Experten für unerlässlich befunden werden und die bei einer Kaufberatung eine Rolle spielen sollten. Die folgenden Abschnitte sollen Ihnen dabei helfen, herauszufinden, welches der beste Kompass für Sie ist.
6.2. Was gehört zur Ausstattung eines guten Wanderkompasses?
Für die einfache Orientierung mit Kompass und Karte im Gelände, z. B. auf einer Wanderschaft, empfiehlt sich ein Spiegelkompass, der mit einem aufklappbaren Spiegel ausgestattet ist. Dieser ermöglicht es, gleichzeitig die Magnetnadel und das Ziel ins Auge zu fassen. Laut Bussole-Tests sind von Experten besonders empfehlenswerte Exemplare abgesehen von den Grundelementen eines Kompasses mit der folgenden Ausstattung versehen:
drehbares Kompassgehäuse mit Nordlinien, aus durchsichtigem Material
lange Anlegekante für die Karte
Missweisungsausgleich
Trag- und Peilschnur
Unterseite mit rutschfesten Noppen
Kimme am Deckelrand
Spiegel
6.3. Was sind die Vor- und Nachteile von Kompassen?
Der Preis, den man ausgibt, wenn man einen Kompass kaufen möchte, hängt vor allem mit dem eigenen Anspruch bzw. dem Vorhaben, für das man ihn benötigt, ab. Die Vor- und Nachteile eines teuren, professionellen Kompasses gegenüber einem einfachen Taschenkompass, den man schon für etwa 5 – 15 € bekommt, sind hier auf Krone.at anhand der folgenden Gegenüberstellung nachvollziehbar:
Vorteile
Sicherheit: höherer Präzisionsgrad, der einen auch in schwierigem Gelände sicher ans gewünschte Ziel führt
durch umfangreiche Ausstattung in verschiedenen Situationen anwendbar, dadurch praktisch und flexibel
Nachhaltigkeit: höherer Preis spricht für höhere Qualität und damit ein länger haltbares Produkt
ein gut ausgestatteter, professioneller Kompass kann einen weiter begleiten, auch wenn die Ansprüche und der Schwierigkeitsgrad der Wandervorhaben wachsen
Nachteile
Mehr Ausstattung bedeutet in der Regel auch mehr Gewicht, das transportiert werden muss. Ein Wander- oder Marschkompass passt in der Regel nicht in die Hosentasche
Für Anfänger oft zu kompliziert und unverhältnismäßig, vor allem, wenn der Anspruch an den Präzisionsgrad bei kleineren Wanderungen gering ist
Ein Profikompass ist mit einer Preisspanne von knapp 100 € bis 1.500 € eine echte Investition, die Hobbywanderer nicht leichtfertig tätigen
6.4. Wo bekommt man einen guten Kompass?
Führende Marken in Kompass-Tests, unter anderem von der Stiftung Warentest, sind auf Krone.at in der folgenden Liste angeführt. Viele der Kompass-Testsieger von 2020 sind wasserfest und damit sogar zum Tauchen geeignet. Erhältlich sind diese Kompasse unter anderem online oder in Sport- und Outdoorfachgeschäften. Die folgenden Hersteller sind in Österreich marktführend und nach professioneller Meinung empfehlenswert:
Huntington
Landnics
Kasper&Richter
Suunto
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