Kein Vergleich zu den lauten Tourismushochburgen. Hier dominiert das leise Plätschern der Wellen, das Zwitschern der Vögel und der Geruch von frisch gemähtem Gras. Ein Naturparadies für alle, die im Urlaub nicht das große Spektakel, sondern das echte Leben suchen. Der See ist überschaubar, gerade einmal rund einen halben Quadratkilometer groẞ. Doch was ihm an Fläche fehlt, macht er mit Atmosphäre wett.
Die Wasserqualität ist ausgezeichnet, das Ufer großteils flach - ideal für Familien mit Kindern. Wer statt Badestrand lieber seine eigene kleine Liegewiese will, wird hier fündig.

Statt Motorbooten gleiten Tretboote übers Wasser, statt Strandbars stehen Picknickkörbe auf mitgebrachten Decken. Das Tempo am Maltschacher See ist entschleunigt, aber nicht langweilig. Der Campingplatz am Westufer etwa bietet direkten Zugang zum Wasser und eine Portion Nostalgie für alle, die den Duft von Grillkohle und Sonnencreme mit Kindheit verbinden.
Aktiv durch die Landschaft
Wer den Liegestuhl ab und zu gegen Wanderschuhe oder Fahrrad tauschen möchte, kann auf einem der zahlreichen Wander- und Radwege die Umgebung erkunden. Kleine Kapellen, sanfte Hügel, duftende Wiesen - Mittelkärnten zeigt sich hier von seiner postkartenreifen Seite. Besonders empfehlenswert ist eine Radtour in Richtung Feldkirchen oder ein Spaziergang rund um den See mit anschließender Einkehr in einem der urigen Gasthöfe.
Ferienwohnungen mit Herz

Übernachtet wird hier nicht im anonymen Hotelklotz, sondern in charmanten Ferienwohnungen, familiengeführten Pensionen oder kleinen Biohöfen. Viele Gastgeber kennen ihre Gäste noch beim Namen - und geben gern den einen oder anderen Geheimtipp weiter. Wer sich für ein Quartier mit Seeblick entscheidet, wird mit Sonnenaufgängen belohnt, die wirken, als hätte sie ein Landschaftsmaler persönlich arrangiert.
Ein besonderer Tipp für Genießer führt ein Stück den Hügel hinauf, über dem See thront das Trippelgut - ein kleines, feines Wein-Hotel, das nicht nur mit seiner Lage punktet, sondern auch mit seiner Philosophie. Winzer Niko-laus Trippel legt Wert auf regionale Zutaten von ausgesuchten Produzenten, ergänzt durch Kräuter aus dem eigenen Garten. Die gehobene Küche ist bodenständig, aber mit Raffinesse zubereitet und harmoniert perfekt mit den hauseigenen, preisgekrönten Weinen.
Die Reben gedeihen hier auf mineralreichen Böden in ungewöhnlich hoher Seehöhe - ein sogenanntes „cool climate“. Das verleiht den Weinen eine elegante Frische, feine Frucht und markante Struktur. Französischer Einfluss ist in der Stilistik durchaus spürbar, doch das Ergebnis bleibt unverkennbar kärntnerisch.