AIs „grüne Lunge“ im Zentrum der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist der Hofgarten ein beliebter Treffpunkt für alle, die auf die Schnelle eine buchstäblich natürliche Auszeit vom Trubel des Alltags suchen. Ursprünglich von Herzog Friedrich IV. als Jagdgebiet angedacht, wurde das Areal seit 1412 mehrfach umgestaltet - unter anderem von Maria Theresia, die den Garten barockisieren ließ. Heute umfasst er neben saftigen Wiesen und schattenspendenden Bäumen auch einen Kammergarten, eine Englische Anlage sowie eine Gärtnerei.

In unmittelbarer Nähe zum Hofgarten befindet sich eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Tirols: die Kaiserliche Hofkirche, die das leere Grabmal Kaiser Maximilians, des „letzten Ritters“, beherbergt. Bewacht wird dieses von 28 überlebensgroßen schwarzen Bronzefiguren, weswegen die Hofkirche im Volksmund auch „Schwarzmanderkirche“ genannt wird. Die daran angrenzende Kaiserliche Hofburg ist ebenfalls Zeugnis der Habsburger Herrschaft und insbesondere aufgrund der Prunkräume einen Besuch wert.
Im Süden Innsbrucks, leicht über der Stadt thronend, erhebt sich das majestätische Schloss Ambras. Die Geschichte des Bauwerks reicht viele Jahrhunderte zurück, geprägt wurde es jedoch in erster Linie von Erzherzog Ferdinand II., der es ab dem Jahr 1564 gemeinsam mit Philippine Welser bewohnte seiner (heimlichen) Geliebten und Gemahlin.
Er ließ die Anlage zu einem prächtigen Renaissance-Schloss ausbauen und füllte es mit seiner kostbaren Kunstsammlung, bestehend aus Rüstungen, Waffen, Skulpturen und mehr. Aufgrund dieser Wunderkammer gilt das Schloss Ambras als erstes Museum der Welt. Immer wieder finden auch Konzerte statt.


Umgeben ist das Schloss von einem weitläufigen Park, in dem man unter anderem auf Felsen, kleine Schluchten und Brücken stößt und mit etwas Glück auch auf die dort beheimateten Pfaue, die mit ihrem schillernd-bunten Federkleid der Opulenz des Schlosses in nichts nachstehen. So genieẞt man nicht nur Ruhe und frische Luft, sondern auch noch etwas fürs Auge, wenn man, wie gewisse Herrschaften in längst vergangenen Zeiten, durch die faszinierende Anlage lustwandelt.
von Thomas Mayer