Drei der zwölf diesjährigen Opernproduktionen sind Werke des Barock – wenn auch zum Teil in neuem Gewand. Das passt gut ins „Rom des Nordens“ – die Barockstadt Salzburg.
Für „Hotel Metamorphosis“ wurden fünf Geschichten aus den Metamorphosen des Ovid ausgewählt, um sie mit über 40 Stücken aus der Feder Antonio Vivaldis zu kombinieren. Die Idee, ein „Pasticcio des 21. Jahrhunderts“ zusammenzustellen, kommt von Cecilia Bartoli, der künstlerischen Leiterin der Pfingstfestspiele (wo das Stück Anfang Juni seine gefeierte Uraufführung erlebte) sowie von Regisseur Barrie Kosky.


Erzählt wird der Abend aus der Perspektive des Orpheus, dargestellt von der Schauspielerin Angela Winkler. Vivaldi-Experte Gianluca Capuano dirigiert Les Musiciens du Prince, Monaco.
In „Giulio Cesare in Egitto“ (Julius Cäsar in Ägypten) von Georg Friedrich Händel bestimmen unversöhnliche Konflikte die Dramaturgie, die Bühne wird zu einer Art Kampfschauplatz. Für Regisseur Dmitri Tcherniakov und Dirigentin Emmanuelle Haïm ist dies die erste gemeinsame Produktion bei den Salzburger Festspielen. Countertenor Christophe Dumaux singt die Titelrolle, Olga Kulchynska ist als Cleopatra zu hören.
Die dritte Oper im barocken Bunde ist „Castor et Pollux“ von Jean-Philippe Rameau in einer konzertanten Aufführung in der Felsenreitschule. Teodor Currentzis dirigiert sein vielgerühmtes Utopia Orchestra.