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29.09.2025

Panorama Salzburg

Bad Practice bei der Bewerbung

Wir gehen - ausnahmsweise – mit schlechtem Beispiel voran, um typische Fehler im Bewerbungsgespräch aufzuzeigen.

Illustration: iStock

Bewerbungsprozesse stellen für viele eine emotionale Herausforderung dar. In der Aufregung passieren Missgeschicke, die einem den direkten Weg zum Traumjob möglicherweise verstellen. Hier verraten Personalchefs, welche typischen Fehler Bewerberinnen und Bewerber unbedingt vermeiden sollten.

Unvollständige Unterlagen einreichen
Die Unternehmen geben meist genau an, welche Unterlagen sie mit der Bewerbung sehen wollen. Fehlende Dokumente wie Zeugnisse oder Anschreiben signalisieren Unachtsamkeit. Sorgfalt bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen ist entscheidend. Hilfreich sind sogenannte „Bewerbungs-Checks“ vorab, die da und dort auch kostenlos angeboten werden.

Fehlerhafte oder unübersichtliche Lebensläufe
Rechtschreibfehler und unstrukturierte Lebensläufe sind ein No-Go. Viele Personaler orientieren sich für den schnellen Überblick vor allem an der Vita. Ein klarer Aufbau erleichtert es, relevante Informationen schnell zu erfassen. Also lohnt es sich, in den Lebenslauf besonders viel Zeit zu investieren. Und auch mehr zu den einzelnen Positionen zu schreiben, z.B. was man dort genau gemacht hat oder welche Erfolge erzielt wurden.

Standardisierte Anschreiben ohne Bezug zum Unternehmen
Ein allgemein gehaltenes Anschreiben zeigt mangelndes Interesse. Genau auf die Anforderungen der Stelle einzugehen und welche Stärken man dafür einbringt, ist wichtig. Es sollte klar werden, dass man sich mit dem Unternehmen und dem Anforderungsprofil intensiv beschäftigt hat.

Schlecht vorbereitet ins Vorstellungsgespräch
Wenn es zum persönlichen Gespräch kommt, hat man schon viele Kandidaten hinter sich gelassen. Doch auch hier führen fehlende Kenntnisse über das Unternehmen oder die ausgeschriebene Stelle zu einem ganz schlechten Eindruck.

Unpassende Kleidung
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Das Outfit sollte zur Branche und zur Position passen. Ein legerer Hoodie ist in der Bank ebenso fehl am Platz wie ein Sakko im Handwerk. Über die Website und Social-Media-Kanäle kann man sich oft einen Eindruck vom passenden Kleidungsstil im Wunschunternehmen verschaffen.

Zu spät kommen
Der Kardinalfehler - denn Pünktlichkeit ist das A und O. Verspätungen signalisieren mangelnde Zuverlässigkeit. Lieber frühzeitig kommen und noch einen kleinen Spaziergang machen. Falls eine Verspätung unvermeidbar ist, sollte sofort angerufen und ein triftiger Grund genannt werden.

Selbstüberschätzung oder übertriebene Bescheidenheit
Ein gesundes Selbstbewusstsein ohne arrogante Züge kommt meist am besten an. Auf der anderen Seite ist allzu bescheidenes Auftreten auch nicht hilfreich, um sich in ein gutes Licht zu rücken. Bewerber sollten ihre Fähigkeiten realistisch und authentisch darstellen.

Keine Fragen stellen
Bewerber, die nichts fragen, wirken unvorbereitet und desinteressiert. Nachfragen zu Aufgaben, Team oder Entwicklungsmöglichkeiten zeugen von echtem Interesse an der Stelle. Genauso wie der Wunsch, vor Vertragsschluss das Team und die Aufgaben an einem „Schnuppertag“ kennenzulernen.

Schlecht über ehemalige Arbeitgeber reden
Lästern über den alten Job, Kollegen oder den Chef macht sich gar nicht gut. Viel professioneller ist es, auch unschöne und schwierige Erfahrungen möglichst sachlich darzustellen.

Nicht mehr nachhaken
Nach dem ersten Gespräch ist vor dem zweiten. Ein kurzes Dankeschön-E-Mail „für das sympathische Vorstellungsgespräch“ zeigt besondere Wertschätzung und bleibt positiv in Erinnerung. So unterstreicht man das gesteigerte Interesse an der Stelle.