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18.09.2022

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Die Einhörner kommen!

In der Digitalisierung bieten sich ganz neue Chancen. Foto: gorodenkoff

Einhörner (,,Unicorns") werden junge Unternehmen genannt, deren Bewertung auf dem Kapitalmarkt über eine Milliarde US-Dollar beträgt. Solche gibt es auch bei uns.

Es waren Schlagzeilen, die für Aufsehen sorgten: Die Bewertungen von bitpanda und GoStudent knackten die Schallmauer, endlich hatte auch Wien seine Einhörner", also junge Unternehmen mit einem Wert von mehr als einer Milliarde Dollar. Auch Unternehmen wie Tricentis (Softwaretesten) oder TTTech Auto (Mobilität) stehen in den Startblöcken für noch größere Sprünge in die Weltwirtschaft. Ein Ergebnis vieler politischer Bemühungen, guter Ideen und smarter Menschen. Wie lebendig die GründerSzene in Wien ist, zeigt die Bilanz der ,,Vienna UP'22": Bis zu 10.000 Besucher aus 67 Nationen haben an diesem Großevent teilgenommen. Dabei wurden mehr als 60 Einzelevents in 28 unterschiedlichen Locations in elf Wiener Bezirken von rund 30 verschiedenen Veranstaltern geboten. Aus allen Kontinenten waren Startups zu Gast.

Jüngst hat zwar der Think Tank EcoAustria in einer Studie festgestellt, dass noch ordentlich Luft in der Startup-Szene vorhanden ist: Im internationalen Vergleich weist Österreich nämlich eine verhältnismäßig geringe Anzahl an Startups auf. Auf eine Million Einwohner kommen bei uns 687 Startups und Scaleups. In den Niederlanden hingegen finden sich im direkten Vergleich 2400 und im Vereinigten Königreich 1811 derartige Unternehmen. Noch sind Hürden in der Gründung und in der Bürokratie abzubauen, auch das Finanzierungsangebot für neue Ideen könnte verbessert werden aber die Richtung stimmt.

INFO

Laut einer Umfrage des Londoner Unternehmens PeoplePerHour.com wurde Wien 2019 zur Nummer 1 der Weltstädte für Startups gewählt.

Auf dem internationalen Sprung

Denn auf dem Sprung in die große internationale Investorenwelt stehen ja bereits weitere junge Unternehmen, Patchbox etwa. Das Startup entwickelt die fortschrittlichsten und innovativsten IT-Produkte auf dem Markt, um Arbeitsabläufe im Netzwerkschrank einfacher und schneller zu gestalten. Zu den Kunden des jungen Unternehmens zählen heute bereits große Namen wie etwa Mondi, Hilton, Knorr-Bremse, Disneyland Paris und Disneyland USA sowie Decathlon. Der mikrobiologischen Analyse hat sich Holloid verschrieben. 

Forschung im Bereich Life Sciences zählt zu den Schwerpunkten in Wien. Foto: janiecbros

Das hochkomplexe wissenschaftliche Feld bietet enormes Potenzial für Innovationen in der Medizin, aber auch für Lebensmittel oder Umweltanalysen. Holloid ist 2022 offiziell gestartet und entwickelt holographische Mikroskopie zur Echtzeit3D-Bildgebung. So sollen beispielsweise Bakterien, Algen, Hefen, Mikroplastik und andere Partikel einer automatischen Messung unterzogen werden. So könnten mehr Sicherheit von Lebensmitteln oder medizinischen Produkten, Abfallreduktion oder eine höhere Effizienz in der Verarbeitung gewährleistet werden.

Wien als Standort gefragt

Eines hat die Vienna UP'22 jedenfalls auch gezeigt: Der Standort Wien bietet eine spannende Zukunft für Startups. Das beweisen Statements von internationalen Unternehmern wie Denby Royal, Gründerin des Startups „Arbor" aus Kanada: „Wir überlegen uns Wien als unseren europäischen Hauptgeschäftssitz. Die Lebensqualität und die Lebenshaltungskosten sind für ein junges Unternehmen wie uns wirklich gut. Und auch wie leicht erreichbar Wien ist es liegt im Zentrum Europas."