Fachleute, Experten, Medienvertreter, Leserbriefschreiber, Diskutanten, Diskussionsforen, Wirtschaftsfachleute, Fiskalrat haben eines gemeinsam: Sie gehen mit erhobenen Zeigefingern durch unsere Geschichte, um zu warnen, um Bewusstheit zu schaffen, um Veränderungen zu vollziehen, um im Vorausblick zu hoffen, dass Baustellen im Staatsgefüge endlich zusammengeräumt, aufgeräumt, besenrein gemacht werden. Aber – und das ist das Sonderbare – sie werden allesamt nicht gehört, nicht gesehen, nicht wahrgenommen und schon gar nicht ernst genommen. Mit Miniveränderungen abgespeist, um ja nicht am eigenen Platz aufzuräumen, ist die Antwort auf die vielen Zurufe. Es steht Dekadenz über allem, was zur Wiedererlangung einer gelungenen Politik vonnöten wäre. Dies zieht sich leider durch alle Couleurs, weil ein Niedergang seine Player braucht, die alles tun, um diesen zu bewerkstelligen. Hochkonjunktur, Wachstum hat man schlicht und einfach verspielt. Wer trägt die Schuld? Nicht die Krisen – diese sind nur Blinklichter, die warnen, es sind deren Verantwortungsträger, die sie in Wirklichkeit nicht sind. Wer also kann das Rad zurückdrehen? Meines Erachtens niemand, außer die Zeit, die alle Wunden heilt. Wann? Wenn die Menschheit an den Schalthebeln Bewusstsein erlangt, wenn Bescheidenheit und Dienen am Volk die neuen Parameter werden. Solange selbst ernannte Kaiser und Könige durch das eigene und fremde Länder hoch erhobenen Hauptes reisen, sich am Selbstbedienungsladen namens Staat schamlos bedienen, wird sich nichts ändern. Die Zurufe von außen verhallen am eigenen Stolz, und so werden wir zusehen, wie sich der Verfall bedächtig ausbreitet. Lichtgestalten sehe ich zurzeit nicht am Horizont, aber es steht Weihnachten vor der Türe. Die Hoffnung gebe ich noch immer nicht auf, denn es wäre ein Geschenk des Himmels, wenn unsere Kaiser und Könige erkennen würden, dass sie in Wirklichkeit Bettelmänner sind.
Ulrike Hirschbrich, Schwanenstadt
Erschienen am Mo, 1.12.2025
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