Endlich einmal wieder ein kritischer Bericht im Zusammenhang mit dem Windradbau. Dabei ging es um 247 hohe Anlagen im Weinviertel. In der Horner Gegend im Waldviertel will man den Naherholungsbereich von Wien mit 35 Windrädern zupflastern, die sind schon 286 m hoch. In Gebieten, wo die Windanlagenbauer ungleich weniger für die Standplätze zahlen müssen als in der Nähe der Industrie, wo die Windräder hingehören. Dabei wurden gerade im Waldviertel Millionen in ein Radwegenetz investiert, das auch von gut angenommen wird. Auf den gerade erblühenden Tages- und Wochenendtourismus reagierend, bieten immer mehr Landwirte Fremdenzimmer auf ihren Anwesen an. Damit eröffnet sich Bauern, die von der Produktwirtschaft nicht mehr leben können, ein Standbein, das auch der Pflege und Erhaltung der natürlichen Ressourcen zugutekommt. Sie sind es doch, die seit jeher zur Schönheit unseres Landes beitragen, was die Grundlage für unseren wichtigsten Wirtschaftszweig, den Tourismus, darstellt. Für wenig Geld verkaufen Bürgermeister, mit einhelliger Unterstützung der Gemeinderäte, den unschätzbar höheren Wert einer Naturlandschaft und nennen sich an den Ortstafeln „Klimabündnisgemeinde“. Immer mehr Bürger überzeugen sich von der mangelhaften Kosten- und Nutzenrechnung der Windkraftlobby, und sehen nicht mehr ein, warum die eigene natürliche Umgebung zerstört werden soll für Strom, der Hunderte Kilometer weit weg gedankenlos verbraucht wird. Zum Glück gibt es noch eben die Bauern, die ihren angestammten Nutzgrund nicht für ein paar „Netsch“ an die Industrie verscherbeln wollen und lieber in schweißtreibender Arbeit weiter Wiesen und Wälder pflegen, wobei wir wieder bei der Grundlage für den Tourismus wären. Es erhebt sich die Frage, wer dann noch als Urlauber nach Österreich kommen soll, wenn die Bäume durch Windräder ersetzt sind . Aber es entwickelt sich schon Sorge unter manchen Gemeinde- und Landesverantwortlichen um das zukünftige Vertrauen der Bürger, die bald sehen werden, wo unnötig Natur und die damit verbundene Wirtschaft zerstört ist und dass Haus- und Grundeigentum dann auch nicht mehr viel wert sein wird. Ende September gilt für das Land mit den Großraum vernichtenden Zonierungsvorhaben als „Deadline“. Wenn einmal die 286 m hohen Räder in den Wäldern stehen, ist es zu spät. Und wenn es dann eh schon wurscht ist, werden die verdienstgierigen Windradbauer ein Bundesland nach dem anderen vom Tourismus- in ein Stromindustrieviertel umgestalten.
Peter Huber, Göpfritz an der Wild
Erschienen am Mo, 18.9.2023
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