António Guterres trifft gerade den Nagel auf den Kopf. Der UN-Generalsekretär wirft den Energiekonzernen eine groteske Gier bei ihrer Preisgestaltung infolge des Ukrainekrieges vor und warnt vor dem nachhaltigen Zusammenbruch einer Vielzahl von Entwicklungsländern, die bereits jetzt ökonomisch mit dem Rücken zur Wand stehen. Die unmoralischen Preissteigerungen infolge des Ukrainekrieges müssten – so Guterres – besteuert und der daraus erzielte Erlös den Ärmsten zur Verfügung gestellt werden. Guterres hat recht. Man sollte zwar grundsätzlich nicht interventionistisch in die Preisgestaltung des Marktes eingreifen. Wenn sich Konzerne jedoch willentlich am Elend wehrloser „Kunden“ bereichern und wenn sich deren Bosse noch dazu viele Millionen an Gehaltsboni süffisant zuschanzen (Stichwort: „Wo war die Leistung?“), weil sie ja ach so erfolgreich agierten, muss eine höhere Ordnung eingreifen und solche Exzesse stoppen. Die aus dem Krieg lukrierten Gewinne wären in der Tat in einen von den UN verwalteten Fonds abzuführen, damit den Verlierern dieses kriegerischen Wahnsinns spürbar unter die Arme gegriffen werden kann. Oder soll dem Beispiel Sri Lankas folgend eine Vielzahl weiterer Staaten ökonomisch und gesellschaftlich vollkommen zusammenbrechen? Gewinn und Profit haben nicht immer das Geschehen auf diesem Planeten zu diktieren. Die UN hat das klar aufgezeigt und ist diesmal ihrer Rolle durchaus gerecht geworden.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am So, 7.8.2022
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Vor zwanzig Jahren verabschiedeten die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig die Rechte von Minderheiten. Als Minderheit bezeichnet man ...
Nachdem Trump immer das will, was die meisten anderen Staaten haben, hat er sich zum 79er eine Militärparade gegönnt, die leider ziemlich ins Wasser ...
Babler will über die Hotline eine Termingarantie versprechen? Das ist eine Babler’sche rot-utopische Träumerei, die sicher nicht funktioniert, so wie ...
Der Attentäter, der eine Demokratin ermordet hat, ist gefasst. Wie ich Trump einschätze, wird der Mann begnadigt, es handelte sich ja „nur“ um eine ...
Was Maßnahmen betrifft, die jetzt nach dem Grazer Amoklauf von politischer Seite aus umgesetzt werden sollten, bitte Folgendes nicht vergessen bzw. ...
Israel hat Atomanlagen des Iran bombardiert. Da stellt sich die Frage, wie viel kontaminiertes Material ist in die Umwelt geraten? Und warum spricht ...
Ich bin David, bin schwer mehrfach beeinträchtigt und habe frühkindlichen Autismus. Ich brauche feste Strukturen und Unterstützung, um mein Leben zu ...
Fakt ist Folgendes: Dass die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) nicht mehr zeitgemäß ist, weil sie sogar Abschiebungen schwer straffälliger ...
Israel greift den Iran mit 200 Kampfflugzeugen an. Die iranische Führung kündet Vergeltung an, indem sie Israel auslöschen möchte. Mit Atomwaffen ist ...
Die Regierung ist sich einig, dass mit diversen Gesetzen, nicht nur für Waffenbesitz, sondern auch anderweitig, viel geschehen muss. Leider sind es ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.