Russlands Präsident Putin hat den seit vier Monaten andauernden Krieg gegen die Ukraine als alternativlos gerechtfertigt, und man kann das erste militärische Zwischenziel der russischen Spezialoperation erkennen: die Einnahme des gesamten Donbass und die Errichtung einer Landverbindung zur Krim, Besitznahme der Regionen Cherson, Odessa und Transnistrien (Moldau). Erst wenn das erste Zwischenziel erreicht ist, kann mit einem Waffenstillstand gerechnet werden. Anschließende Verhandlungen werden sich schwierig gestalten. Soll Präsident Zelenskij ukrainisches Territorium an Russland abtreten und auf die Häfen am Asowschen und Schwarzen Meer verzichten, um einen scheinbaren Frieden zu erreichen? Für Putin bleibt die gesamte Ukraine ein russisches Land. Unter diesen unsicheren Umständen hat das Versprechen für einen EU-Kandidatenstatus der Ukraine und Republik Moldau, nur einen symbolischen Charakter. Russland wird ein möglicher Atomwaffeneinsatz immer wieder unterstellt. Es wäre doch eine Blamage, wenn die russische Armee bei einer Spezialoperation eine taktische Atomwaffe verwenden müsste. Moskau weist auch diese Absicht stets zurück und erwähnt, dass es in seiner Militärdoktrin kein Erstschlagrecht verankert habe.
Oberst i.R. Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Mo, 20.6.2022
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