Viel hätte nicht gefehlt, dass es bei einem Unfall im Haselgraben nördlich von Linz Tote gegeben hätte. Ein 23-Jähriger war mit seinem Auto von der Straße abgekommen, und genau zwischen einem Gebäude und einem Baum einen Hang hinuntergesprungen. Dabei verfehlte er nur knapp einen 17-jährigen Anrainer.
„Ich hab' schon gesagt, ich feiere heute meinen zweiten Geburtstag“, meint Klemens Mittermüller. Der 17-jährige Lehrling war am Sonntagvormittag gerade mit Arbeiten auf einem Grundstück unterhalb der berüchtigten Bundesstraße beschäftigt.
„Über mich drübergeflogen“
„Ich habe noch ein Krachen und Reifen quietschen gehört, und wie ich nach oben geschaut hab', ist das Auto schräg über mich drübergeflogen“, so der Anrainer. „Es ist so schnell gegangen, der Wagen ist einige Meter weiter in der Wiese eingeschlagen, rund um mich sind Autoteile und Äste des Baumes heruntergefallen.“
Er reagierte sofort
Der Jungfeuerwehrmann wählte sofort geistesgegenwärtig den Notruf, bevor er zu dem verunfallten Škoda Enyaq eilte, der an einer Straße weiter unten zum Stehen gekommen war. „Ich habe noch die Tür aufgerissen, dann ist zum Glück zufällig ein Notarzt aus Kärnten vorbeigekommen, der den Unfall gesehen hat. Gemeinsam haben wir die Airbags weggeschnitten und dem Unfalllenker gut zugeredet. Er war ansprechbar, hatte aber große Schmerzen im unteren Rücken und einen schweren Schock“, so Klemens Mittermüller.
Der Verunfallte, ein 23-Jähriger aus Sonnberg im Mühlkreis, war mit dem brandneuen Elektro-SUV seiner Mutter den Haselgraben nordwärts gefahren, als er bei einem Überholmanöver am Ende der Überholspur im Bereich „Strich“ ins Schleudern geraten war. Anschließend sprang er von der Straße und rauschte über die Böschung, bis er weiter unten stehen blieb.
Nicht nur Lenker und Anrainer hatten Glück
Auch er hatte großes Glück im Unglück: „Wäre er etwas weiter links gekommen, wäre er in unser Lagergebäude gekracht. Etwas weiter rechts wäre er genau gegen den Obstbaum geflogen, und an den meisten anderen Stellen im Haselgraben ist es viel steiler, und der nächste Stopp der Haselbach“, so Mittermüller. „Und auf der Straße, wo er ins Schleudern gekommen ist, hat er nur knapp einen Wagen mit fünf Insassen verpasst, das waren Bekannte von uns.“
Der 23-jährige Sonnberger wurde nach der notärztlichen Erstversorgung ins Klinikum Wels-Grieskirchen gebracht. „Ich hoffe, es geht ihm bald besser. Ich hatte sehr viele Schutzengel, denn eine Minute später wäre ich etwa dort gestanden, wo der Wagen eingeschlagen ist. Das ist ein ganz eigenartiges Gefühl“, so der 17-Jährige. „Ich lebe an der Bundesstraße, unser Haus ist gleich oberhalb. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so etwas passiert.“
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