„Eine ,grüne‘ Atomkraft gibt es nicht, und daher können auch Investitionen in die Atomkraft kein grünes Mascherl bekommen.“ „Kernenergie ist keine und kann keine nachhaltige Zukunftstechnologie sein.“ Diese Zitate stammen von meiner Presseaussendung vom 3. Jänner dieses Jahres mit dem Titel „Einspruch gegen ,grüne‘ Atomkraft“ (gemeinsam mit meinem Kollegen und unserem Umweltsprecher im Europaparlament, Alexander Bernhuber). Bereits am Tag zuvor hatte ich eine Initiative angestoßen, damit alle österreichischen Abgeordneten einen Einspruch gegen den Versuch des Grünwaschens der Atomkraft durch die EU-Kommission unterstützen. Auch das ist in dieser Presseaussendung zu lesen. Völlig rätselhaft ist mir daher die Einschätzung Ihres Autors Klaus Woltron in der „Krone bunt“ vom Sonntag, 16. Jänner 2022, in seiner Kolumne „Quergedacht“. Er schreibt, dass ich erstens dem österreichischen Grundkonsens gegen das Grünwaschen der Atomkraft „abtrünnig“ sei, weil zweitens „meine EVP“ die „Pläne der Atomlobby“ unterstütze. Woltron irrt. Ersteres ist vollkommen aus der Luft gegriffen und falsch, wie zu Beginn erläutert. Die zweite Behauptung ist grob irreführend, weil alle ÖVP-Abgeordneten wie auch ich im Europaparlament zwar Mitglieder der Fraktion der Europäischen Volkspartei sind. In der Frage der Atomkraft haben aber weder ich noch ein anderes Mitglied der ÖVP-Delegation jemals einen Zweifel daran gelassen, dass wir Kernenergie in keiner Weise unterstützen und schon gar nicht als grün oder nachhaltig betrachten. Hier wird eine Unstimmigkeit konstruiert, wo es keine gibt. Es ist schade und enttäuschend, dass Herr Woltron den Lesern der „Krone“ Sand in die Augen streut.
Othmar Karas, Vizepräsident des Europaparlaments
Erschienen am Do, 20.1.2022
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