Ganz ohne Diskussion

Nikolo bringt leuchtende Augen in Flüchtlingslager

Niederösterreich
06.12.2025 20:05

Immer Wirbel um den Nikolo in Schulen & Co. – doch in Traiskirchen (NÖ) zeigt sich, wie wichtig die Tradition wirklich ist: Mitten im größten Flüchtlingslager erleben 110 Kinder ihr erstes österreichisches Brauchtumsfest.

Während in ganz Österreich wieder heftig darüber diskutiert wird, ob der Nikolo noch zeitgemäß ist oder ob alte Bräuche ausgedient haben, zeigt ein Besuch in der Betreuungseinrichtung Traiskirchen, wie wertvoll Tradition sein kann: 110 Kinder strahlten um die Wette – beim großen Nikolaus-Besuch.

Festliche Stimmung, glänzende Augen und ein heiliger Mann mit Herz: In der Adventzeit ist der Bischof von Myra für viele ein liebgewonnener Höhepunkt. Doch in Traiskirchen ging es dieses Jahr um mehr als um Schokolade und kleine Überraschungen. Für viele der geflüchteten Mädchen und Buben war es der allererste Kontakt mit dieser besonderen Tradition – ein Moment des Ankommens im neuen Land.

Der Besuch des Nikolos zauberte den Kindern ein Lächeln ins Gesicht.
Der Besuch des Nikolos zauberte den Kindern ein Lächeln ins Gesicht.(Bild: BBU – Hoscha/Wallisch)
Nikolo-Sackerl vollgepackt mit Süßigkeiten und heimischem Brauchtum
Nikolo-Sackerl vollgepackt mit Süßigkeiten und heimischem Brauchtum(Bild: BBU – Hoscha/Wallisch)
Keine Berührungsängste hatten auch die Jüngsten.
Keine Berührungsängste hatten auch die Jüngsten.(Bild: BBU – Hoscha/Wallisch)

Ein Stück heimische Kultur für Groß und Klein
„Jedes Jahr besucht der Nikolaus die Kinder in der Betreuungseinrichtung in Traiskirchen. Er hat für die Kinder nicht nur kleine Geschenke dabei, sondern bringt ihnen auch die österreichische Kultur und Tradition näher. Sie erfahren mehr über die Geschichte des heiligen Mannes und warum er bei uns gefeiert wird“, hieß es von der Bundesbetreuungsagentur (BBU) auf Anfrage der „Krone“.

Der Nikolaus erzählte den Kindern, warum er in Österreich gefeiert wird, welche Geschichten sich um den heiligen Nikolaus ranken – und warum er jedes Jahr am 6. Dezember unterwegs ist. Viele hörten diese Erzählungen zum ersten Mal und lauschten gespannt.

Für die BBU ist der Besuch ein klares Zeichen, wie Integration funktionieren kann. Geschäftsführer Andreas Achrainer bringt es auf den Punkt: „Je früher die Menschen mit unserer Kultur in Kontakt kommen, desto einfacher fällt es ihnen, sich bei uns zu integrieren.“

Gerade Kinder, die in ihrem jungen Leben schon so viel hinter sich haben, brauchen solche Zeichen der Zugehörigkeit. Ein bisschen Weihnachtsduft in der Luft, ein freundliches Lächeln – und ein heiliger Mann, der sich Zeit nimmt: Manchmal reicht das, um aus einem gewöhnlichen Dezembertag einen zu machen, den man nie vergisst.

Und während draußen weiter gestritten wird, ob die Nikolo-Tradition in Schulen & Co. noch zeitgemäß ist, oder gar gesetzlich verankert werden muss, zeigt der Umgang in Traiskirchen: Hier schafft sie – ganz ohne Aufregung – Verbindung. Hier schenkt sie Hoffnung. Hier bringt sie alle Kinder zum Lachen.

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