Das freie Wort

Die Retter der Welt

In etwa so hört es sich an, wenn uns Klimaaktivisten und „Obergrüne“ ihre Visionen offenbaren und unsere Zukunft prophezeien. Ich möchte gleich vorausschicken, dass mir vollständig bewusst ist, dass wir nur eine Erde haben und unsere Mutter Erde bereits einiges aushalten muss, was ihr auf Dauer nicht zuzumuten ist. Die Hauptursachen sind zweifelsohne die enorme Überbevölkerung, insbesondere in Afrika und Asien und damit auch der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln, vor allem an Fleisch. Einen besonders hohen Anteil an der CO2-Produktion hat natürlich die nicht unbedingt umweltfreundliche Industrie in Ländern wie China, Indien, Russland aber auch der USA. Der CO2- Ausstoß, sprich Fußabdruck Europas, ist im Vergleich zu diesen Ländern ein „Kinderschuh“, dem in seinen Auswirkungen, sowohl in positiver, aber auch in negativer Hinsicht, nur eine geringe Bedeutung zukommt. Kurz gesagt, wenn es nicht gelingt, die Überbevölkerung drastisch einzudämmen und die vorhin genannten Staaten zu einem klimabewussteren Verhalten zu bewegen, können wir ganz Europa stilllegen, und es wird dennoch keine wirklich spürbare Verbesserung des Klimas festzustellen sein. Selbst wenn uns die „Grüne Liga“ in Europa das Autofahren, das Schnitzelessen, ja sogar das Atmen verbietet, wird sich am Weltklima nicht allzu viel ändern. Wenn es uns nicht gelingt, die wahren „Umweltsünder“ zu stellen und zur Einsicht zu bewegen, wird der Erfolg ausbleiben. Es ist ein sehr einfaches Unterfangen, Österreich zu knebeln und der Bevölkerung alle möglichen, zum Teil sehr fragwürdigen Maßnahmen zu verordnen und gleichzeitig zu akzeptieren, dass der gesamte Transitverkehr Europas von Nord nach Süd, von Ost nach West und umgekehrt, durch Österreich rollt. Eigentlich sollten wir die EU zur Kasse bitten, anstatt dafür noch hohe Strafen zu akzeptieren. Im Augenblick haben grüne Politiker nur noch die E-Mobilität im Auge, ohne zu wissen, woher sie die Unmengen an Elektroenergie hernehmen sollen, ohne zu berücksichtigen, wie umweltschädlich und menschenverachtend der Abbau von Lithium ist, welches für die Batterieherstellung benötigt wird, und auch ohne zu wissen, wo man die massenhaft anfallenden Großbatterien überhaupt wieder entsorgen soll. Vermutlich in jenen Ländern, von denen man das unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnene Lithium bezogen hat. Das entspräche genau der Moral der westlichen Industrieländer inklusive Europa. Der Umstieg auf die E-Mobilität würde bloß Millionen Arbeitsplätze kosten. Aber das ist den „Nachplapperern“ in der Politik nicht nur völlig gleichgültig, sondern ich wage zu behaupten, noch nicht einmal bewusst. Also liebe Klimaaktivisten, macht euch auf nach China, Indien, nach Russland, in die USA, nach Afrika und in noch unzählige Länder, die in der Sündenliste weit, ja sehr weit vor Europa liegen, und versucht dort einmal eure Methoden anzuwenden und eure tollen Ideen durchzusetzen. Der Erfolg – auf das Klima bezogen – wäre in diesem Fall ein vielfacher!

Franz Zwickl, Muthmannsdorf

Erschienen am Fr, 7.5.2021

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