Es ist einfach nicht zu glauben. Die Bilder von Menschenmassen in Einkaufszentren zeigen, dass Eigenverantwortung nur ein Wort ist. In der „Krone“ war ein bemerkenswerter Satz von Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes ÖGKV, zu lesen: „Dafür, dass 8000 Menschen bei einer Geschäftseröffnung sind, haben Pflegende, die zwölf Stunden in Schutzkleidung am Krankenbett arbeiten, kein Verständnis. Es macht sich Unmut breit über den laschen Umgang mit Masken und Abstand.“ Die Corona-Neuinfektionen sind explodiert, die Kapazität in den Spitälern ist am Limit, und die Leute gehen einkaufen, als gäbe es diese Tatsachen nicht. Für vollkommen banale Gegenstände (Schuhe, Kleidung, „Sachen“ vom Baumarkt usw.) werden sämtliche Experten-Warnungen dreist in den Wind geschlagen. Für mich ist das Erschreckende an dieser Seuche, dass sie leider Gottes aufzeigt, wie unvernünftig Menschen sein können, die über alle Informationen verfügen, aber sich trotzdem über alles hinwegsetzen. Wir sind mit der Kapazität in den Spitälern am Limit. Es gibt noch keinen wirksamen Impfstoff, und die Menschen kaufen Dinge, die sie eventuell nur mehr im „Sarg“ tragen können. Wie blöd muss man sein, Maßnahmen, die von Experten als unbedingt notwendig erachtet werden, einfach zu missachten. Selbst wenn, wie wir alle hoffen, es bald einen wirksamen Impfstoff gibt, so wird es noch „ewig“ dauern, bis ein wirksames Mittel gegen die Dummheit der Menschen gefunden wird – wenn überhaupt!
Gerhard Forgatsch, Wien
Erschienen am Mo, 16.11.2020
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