Das freie Wort

Schulschließungen

Ich bedanke mich für Ihre guten und interessanten Artikel zum Thema Lockdown und Schulschließungen. Also Mutter eines 14-jähringen Sohnes, der derzeit in die 4. MNS geht, also das letzte Jahr der Pflichtschule absolviert, bin ich absolut gegen eine weitere Schließung und unterstütze nachdrücklich das Offenhalten der Schulen. Wir hatten schon beim letzten Lockdown zu kämpfen mit Unterlagen und Aufgaben, die er nicht ausdrucken konnte, nicht verstanden hat etc., d. h. ich musste mit ihm Aufgaben machen, Übungen auf meinem Laptop ausdrucken u. v. m., also sehr viel Zeit und Geduld aufbringen. Uns wurde in den 2,5 Monaten einiges zwischenmenschlich, nervlich und zeitmäßig abverlangt, zumal wir auch eine „nette“ Lehrerin hatten, die die Kinder mit übermäßig viel Stoff täglich eingedeckt hat. Ich bin nicht bereit, das nochmals in dem Ausmaß zu tun, zumal Klassenkameraden, die keine Hausübungen gemacht hatten, genauso ein Zeugnis bekamen, mein Sohn allerdings, der alle Übungen abgegeben hatte, teilweise nicht mal eine bessere Note bekam. Darüber hinaus ist der nicht durchgenommene Schulstoff – vor allem bei lernschwachen oder benachteiligten Kindern – nicht mehr aufzuholen und gerade in einer Phase, wo man sich mit dem letzten Zeugnis für eine Lehrstelle bewerben muss, ein großer Nachteil, je mehr man an Unterrichtsstoff nicht durchnimmt – siehe Aufnahmetests vor Antreten einer Lehrstelle. Bitte schreiben Sie auch weiterhin so kritisch und aus der Sicht einer Mutter, ein Herr Kanzler Kurz oder ein Herr Univ.-Prof. der keine Kinder hat oder ein Kindermädchen, kann diese Sorgen und Probleme anscheinend leider nicht nachvollziehen.

Angelika Bauer, per E-Mail

Erschienen am Fr, 13.11.2020

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