Die bekannte Fernsehköchin Sarah Wiener musste für ihre insgesamt vier Lokale in Hamburg und Berlin Insolvenz anmelden. Von der Pleite sind 120 Mitarbeiter betroffen, heißt es. Und es scheint, dass es eine coronabedingte Pleite ist. Das nennt man Pech. Sarah Wiener war aber nicht nur Fernsehköchin und Betreiberin von vier Restaurants. Die gebürtige Deutsche kandidierte 2019 bei der EU- Wahl als offiziell Parteilose für die österreichischen Grünen, die sie auf den vorteilhaften zweiten Listenplatz setzten, hinter Kogler – der sein EU-Mandat nicht annahm, sondern lieber Vizekanzler wurde – und ist seither EU-Abgeordnete. Sie hat sich dadurch finanziell abgesichert. Das nennt man Glück; nach der Pleite ihrer Restaurants. Während der Coronakrise, Anfang Juni, zeigte sie in einem Interview mit einem deutschen Blatt noch Sinn für Realität, als sie abweichend zu den hemmungslosen Forderern aus allen politischen Richtungen sagte: „Es ist absurd zu glauben, dass der Staat allen helfen kann.“ Es müsse darauf geachtet werden, dass man künftigen Generationen nicht eine „enorme Schuldenlast“ aufbürde. (Was jetzt, so nebenbei gesagt, beim EU-Sondergipfel von den EU-Regierungschefs mit Begeisterung gemacht wurde.) Bei Frau Wiener wird sich jetzt nach der Pleite zeigen, ob sie auf Hilfe vom Staat pocht, oder ob sie zu ihrer Äußerung steht, „dass der Staat nicht allen helfen kann“.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am So, 26.7.2020
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