Es sind Atommüll-Endlager an Österreichs Grenzen geplant. Der atomare Wahnsinn ist nicht aufzuhalten. Es sind nicht nur die Atomkraftwerke, nein, es sind die Endlager, die uns allen nicht wurscht sein sollten. Endlager, das klingt doch eher harmlos. Ende, da ist ja schon alles vorbei. Eben nicht. Ein neues sogenanntes Endlager ist im grenznahen Gebiet zu Österreich geplant. Ins Endlager kommt ein „Cocktail“ aus vielen verschiedenen radioaktiven Abfallstoffen. Und nun einige Daten: Obwohl wir selbst keine eigenen Atomkraftwerke betreiben, ist Österreich geradezu von Atomkraftwerken umzingelt. Allein die 17 Atomkraftwerke in Deutschland produzieren 450.000 Tonnen hoch radioaktives Material – jährlich. In diesen „Fässern des Todes“ lagert unter anderem Plutonium, das über Tausende von Jahren noch hochgiftig ist. Plutonium (Pu-239) hat eine Halbwertszeit von 24.110 Jahren. In Worten: vierundzwanzigtausendeinhundertzehn Jahre. Das Erschütternde ist, wir produzieren etwas, worauf „wir“ Tausende Jahre aufpassen sollten. Ein Bergwerk ist der ideale Ort, um diesen strahlenden Fässern ein „unsichtbares Zuhause“ zu geben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ein Irrsinn der Sonderklasse. Aber, und das ist der springende Punkt: Was sind die gesagten und beschwichtigenden Worte in nur 50 Jahren wert? Richtig, absolut nichts. Dann sind diejenigen, welche den Wahnsinn eines Endlagers und dessen „Sicherheit“ mit schönen Worten „garantiert“ haben, längst gestorben. Ein atomares Endlager muss also Sicherheit über viele Halbwertszeiten geben, über Zeiträume, die unser Vorstellungsvermögen sprengen. Aber, nachdem sogar die Grünen (das ist die Ironie, die ihresgleichen sucht) für saubere Atomkraftwerke eintreten, wird die Sache mit dem Endlager auch nicht so schlimm sein, über die nächsten vierundzwanzigtausend Jahre.
Gerhard Forgatsch, Wien
Erschienen am Sa, 29.2.2020
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