Vor einigen Tagen wartete ich auf grünes Licht vor einem Fußgeherübergang. Neben mir stand eine Radfahrer, dessen Beleuchtung sogar in abgestelltem Zustand blinkte. „Sie sind wohl einer der wenigen, der sich der Gefahr des Straßenverkehrs bewusst ist“, lobte ich ihn anerkennend. „Ich will noch länger leben, darum fahre ich auch am Tag mit Licht“, entgegnete er mir. Mit dieser kurzen Antwort weist er auf den Umstand hin, dass manche Autolenker in der Dichte des Verkehrs Radfahrer oftmals zu spät wahrnehmen. Was mitunter zu lebensbedrohenden Unfällen führt. Zum Unterschied von ihm, der es für notwendig hält, auch am Tag mit eingeschalteter Beleuchtung auf sich aufmerksam zu machen, fahren viele ab der Dämmerung ohne Beleuchtung. Dazu noch in dunkler Bekleidung. Was muss noch alles passieren, ehe sich solche Radfahrer besinnen, sich selbst zu schützen? Mit Dauerbeleuchtung. Und einer grell-reflektierenden Warnweste dazu wäre das wohl möglich. Die an sich kleine Investition könnte es ihrem eigenen Leben wohl wert sein?
Rudolf G. Dietl, Wels
Erschienen am Mo, 4.11.2019
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