Fast täglich lesen wir in den Medien über gewalttätige Kinder und Jugendliche. Ein Grund für die hohe Gewaltbereitschaft dürfte eine mangelhafte Eltern-Kind-Beziehung sein. Viele Wissenschafter sehen in Erziehungsfehlern bei Kleinkindern, die Quelle für eine spätere Neigung zu Gewalt. Es erscheint mir nicht ideal, Kleinkinder schon im Alter von 1 bis 3 Jahren ganztägig in eine Krabbelstube zu schicken. Schließlich verliert das Kind die Bezugsperson Mutter beziehungsweise Vater und reagiert häufig sehr stark mit depressiven Symptomen. Bei einem Kleinkind stehen primär soziale Bindungen im Vordergrund. Daher sollten Eltern in den ersten 3 Lebensjahren möglichst viel Zeit ihren Kindern widmen. Diese Entwicklungsphase prägt die Persönlichkeitsstruktur des Menschen und hat große Auswirkungen auf das weitere Leben. Die Abwesenheit engster Bezugspersonen ist ein möglicher Grund für Beziehungsstörungen und das Entstehen von Gewaltbereitschaft. Ich habe den Eindruck, dass die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen früher geringer war, als noch die Mütter bei den Kleinkindern zu Hause geblieben sind. Die Schulen fordern mehr Psychologen etc., aber das Problem müsste an der Wurzel angepackt werden. Ob die gegenwärtige vermehrt auftretende Gewalt in den Schulen, mit weniger Zeit der Eltern für die Kinder zusammenhängt, wäre ein Gegenstand einer Untersuchung.
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