Und wieder fahren sie im Kreis. Mal in Europa, mal in Asien, mal in Amerika, mal in Australien drehen sie ihre immer gleichen Runden, bevor sie große Flaschen von Champagner verspritzen. Natürlich nicht alle – denn es ist ja ohnehin immer dieselbe Handvoll Hamiltons, Räikkönens, Vettels etc., die sich immer wieder dieselbe Materialschlacht liefert. Und dieses Material muss ja wohl auch erst mal transportiert werden. Ich vermute auf dem Luftweg. Dagegen nimmt sich der Treibstoff, der von den Rennautos selbst verbraucht wird, wohl eher bescheiden aus. Worin aber unterscheidet sich ein Autorennen auf der einen Seite der Weltkugel von einem auf der anderen Seite? Hier wie dort wird vor allem den Unfällen die größte Aufmerksamkeit zuteil. Keine Ankündigung eines Autorennens ohne Einblendung mindestens eines Boliden, der durch die Luft fliegt. Ist das die Faszination? Für Voyeure wie bei den Gladiatoren im altrömischen Zirkus? Hat es etwas mit Sport zu tun, wenn sich ein paar Autohersteller mit Technik überbieten, um des Nervenkitzels willen? (Vielleicht gibt es ja doch mal wieder einen schönen Crash.) Vom erzieherischen Wert und der Vorbildfunktion will ich gar nicht reden.