Das freie Wort

Kritik an Orbán

Ich kann dem Leserbrief des Herrn Josef Höller vom 22. 7., in dem er das Verhalten des ungarischen Präsidenten Viktor Orbán gutheißt und die Ungarn deswegen als glückliches Volk bezeichnet, nicht ganz zustimmen. Warum gibt es dann so viele Ungarn, die nicht mit seinem despotischen Verhalten einverstanden sind und dagegen öffentlich protestieren? Warum kommen so viele Ungarn nach Österreich, um hier zu arbeiten und zu leben? In Wirklichkeit ist es doch so, dass Viktor Orbán seitens der EU endlich die Rote Karte gezeigt werden sollte. Dieser Schmarotzer auf Kosten der EU, der diese nicht als Wertegemeinschaft anerkennt, sondern lediglich die wirtschaftlichen Vorteile der Mitgliedschaft ausnützt, sollte in die dringend erforderlichen Schranken gewiesen werden. Der ungarische Staatspräsident scheint sich den türkischen Machthaber Erdoğan als Vorbild in Bezug auf Pressefreiheit und den Umgang mit seiner Bevölkerung genommen zu haben. Allerdings macht er es etwas eleganter, indem er z. B. unerwünschte Medien in den finanziellen Ruin treibt. Der Bevölkerung gaukelt er Demokratie vor. Jetzt, wo die EU auch wegen anderer Korruptionsfälle, in die Orbáns Schwiegersohn verwickelt ist, mit pekuniären Maßnahmen droht, wirft Orbán der EU erpresserisches Verhalten vor! Es ist höchst an der Zeit, dass die EU hier einmal Härte zeigt und solche Länder mit entsprechenden Sanktionen belegt. Die Schwierigkeit wird sein, die Sanktionen so zu gestalten, dass sie einerseits die Regierung zum Umdenken zwingen, andererseits jedoch die unschuldige Bevölkerung nicht darunter leiden muss.

Franz Unterholzner sen., Salzburg

Erschienen am Di, 24.7.2018

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