Kilde über Shiffrin:

„Niemand ist perfekt, aber sie kommt dem sehr nah“

Ski Alpin
10.10.2025 09:17

Seine Motivation scheint so gewaltig wie seine Oberschenkel – auch dank seiner Verlobten Mikaela Shiffrin. Aleksander Aamodt Kilde ist nach langer Verletzungspause zurück auf den Pisten, sein Comeback plant der norwegische Abfahrtsstar Anfang Dezember beim Ski-Weltcup in Beaver Creek. Nie habe er auf den Skiern eine größere Freude gehabt als aktuell. „Ich bin noch nicht fertig, ich habe noch mehrere Jahre“, erklärte Kilde bei einem Termin seines Skiausrüsters.

21 Monate ist es her, als Kilde sich bei einem wilden Abflug in der Abfahrt von Wengen den Unterschenkel aufschlitzte und eine komplexe Schulterverletzung zuzog. Fünfmal musste er operiert werden, bei einer Sepsis infolge einer Infektion in der Schulter stand die Lage Spitz auf Knopf. Stets unterstützend an seiner Seite: Mikaela Shiffrin, die auf dem beschwerlichen Weg „Anker“ und „Motivatorin“ sei. Für Kilde steht fest: „Niemand ist als Mensch perfekt, aber sie kommt der Perfektion nahe.“

Verletzungsphase als Lebensschule
Seit eineinhalb Jahren ist das Ski-Traumpaar verlobt, die Hochzeit haben sie auf einen Zeitpunkt nach der Karriere geschoben. Das kann früher sein – oder auch später. Einen Start bei den Olympischen Spielen 2030 in Frankreich wollte Shiffrin partout nicht ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit bezifferte sie mit „50:50“. Auch Kilde fühlt sich mit 33 Jahren im idealen Alter eines Abfahrers. „Wir können bis 42 fahren.“ Er glaube zwar nicht, dass das passiere. „Aber es ist möglich.“ Wenn die Gesundheit mitspiele und der Spaßfaktor stimme, fahre er so lange wie möglich, sagte der Sieger von 21 Weltcuprennen. „Wenn die Freude weg ist, geht auch das Spielerische weg und dann ist alles vorbei.“

  Das Mindset des in Innsbruck lebenden Norwegers erlaubt es ihm auch, den vergangenen schlimmen Monaten etwas Positives abzugewinnen. Als Spitzensportler sieht er auch diese Zeit als „Challenge“, die ja „ganz interessant für das Leben nach dem Skisport“ sein könne. „Dann kann ich zurückschauen und sagen: Das habe ich geschafft. Ich hoffe, dass ich wieder so gut Ski fahre wie vor der Verletzung, das wäre richtig geil. Aber das kann ich nicht erwarten.“

Keine Angst vor Kitz-Start
Im August stand er im Chile-Camp der Norweger wieder auf Ski. Körperlich fühlt er sich bei 80 Prozent, weil der Bewegungsumfang der Schulter noch eingeschränkt sei. Mental fühlt er sich bereit für eine Rückkehr auf die eisigen Hochgeschwindigkeitspisten. Er habe oft überlegt, wie es wäre, in Wengen zu fahren. Heute sagt er: „Es wäre möglich. Kitzbühel auch.“

Er werde dann mit hundertprozentigem Einsatz, aber wohl ein bisschen weniger Risiko loslegen. Ob er dann schnell genug ist, um am Anschlag fahrende Leute wie Marco Odermatt oder Franjo von Allmen zu biegen? „Das wird sicher schwierig – aber nicht unmöglich.“ Noch aber muss sich Kilde in Geduld üben. „Ich möchte gerne schnell fahren. Ich möchte gerne gewinnen. Aber alles Schritt für Schritt.“

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