Die Jugendlichen flüchten immer mehr in eine virtuelle Scheinwelt, in die Handy-, Internet- und Gewaltspielewelt, so meint Josef Acham in seinem Leserbrief vom 24. Mai und unter Bezugnahme auf den brutalen Mädchenmord neulich in Wien. Da pflichte ich ihm voll bei und darf noch ergänzen: In meiner Jugend, und das ist schon mehr als 50 Jahre her, gab es noch keine Handys, keine Computer und daher auch kein Internet. Wir konnten nur ins Kino gehen, wenn wir einen Film sehen wollten. Galt für den Film Jugendverbot, war dieser also erst ab 18 Jahren zugelassen, so stand vor dem Vorführraum stets ein Polizist, der minderjährige Besucher bei Bedarf zurückzuweisen hatte! Ich erinnere mich übrigens noch, wie wir versuchten, uns am Wachorgan vorbeizuschwindeln, oder mit hohem Schuhwerk größer aussehen wollten. Und heute? Ich finde es lachhaft, wenn ein Film im Fernsehen angeboten wird mit den mahnenden Worten „Für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet“! Warum diese fatale Entwicklung gegenüber früher? Ich denke, es ist immer wieder dasselbe: die Gewinnsucht, welche alle Skrupel vergessen lässt! Wenn zur Geldvermehrung auch unsere Jugend geeignet ist, so spielt deren noch nicht ausgereifte Gefühlswelt keine Rolle!
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