Mehrere Geschäftsleute aus der Josefstadt haben die Polizei über das Treiben der Bande informiert. Am 5. Februar hat Andrea Prosenbauer, die die meisten Verdächtigen schon kannte, schließlich zwei Jugendliche "quasi auf frischer Tat ertappt". Die Burschen hatten mehrere gestohlene DVDs und Konsolenspiele dabei, woraufhin sie einvernommen wurden.
Diebstahl auf Bestellung
Hauptsächlich hatten es die 28 jugendlichen und fünf erwachsenen mutmaßlichen Täter auf DVDs und Konsolenspiele abgesehen, aber auch elektronische Geräte dürften sie gestohlen haben. Überdies haben sie zwischen 2004 und 2007 rund 1.000 Fahrräder und einige Mopeds aufgebrochen. Die Beute haben sie in diversen Wohnungen in Wien gelagert, die DVDs und Spiele haben sie meist verkauft.
"Zum Schluss haben sie schon auf Bestellung gestohlen", erzählte die Revierinspektorin. Auftraggeber waren teils Tauschgeschäfte. Kurioserweise haben die Verdächtigen nach dem Verkauf der gestohlenen Ware diese manchmal noch am selben Tag entwendet und sie ein zweites Mal an das gleiche Geschäft verscherbelt. Die Burschen werden außerdem verdächtigt, Ausweise gefälscht zu haben, um Spiellokale betreten zu können. Dort sollen sie das durch die Hehlerei eingenommene Geld verspielt haben.
Vorbestrafte Verdächtige
Manche der Verdächtigen sind bereits vorbestraft und viele waren im Tatzeitraum arbeitslos oder haben die Schule vorzeitig beendet, berichtete Prosenbauer. Die Bandenmitglieder kannten sich über die Schule und gemeinsame Aufenthalte in Josefstädter Parks. Einige seien schon seit längerer Zeit polizeibekannt, weswegen Prosenbauer, die auch Präventionsbeamtin ist, ständig mit ihnen in Kontakt stand. Die 33 Verdächtigen wurden bei der Wiener Staatsanwaltschaft angezeigt und befinden sich momentan noch auf freiem Fuß. "Einige haben sogar ihre Lehren daraus gezogen und sich mittlerweile einen Job besorgt oder wollen die Schule fertigmachen", sagte die Ermittlerin.
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