Fellner zufolge soll rasch ein Masseverwalter bestellt werden und den Fortbetrieb bei Battenfeld sichern. Durch den Eigentümer vorgenommene Ausgliederungen hätten "die Lebensfähigkeit gefährdet". Noch auf dem Weg zum Konkursgericht bezifferte der Anwalt am Donnerstag die Verbindlichkeiten des Unternehmens mit "20 bis 30 Millionen Euro". Die Mitarbeiter hätten keine Dezember-Gehälter bekommen.
Battenfeld war erst im Oktober 2006 vom Düsseldorfer Maschinen-und Anlagenbauer SMS an das Münchener Beteiligungsunternehmen Adcuram Industriekapital AG verkauft worden. SMS hatte damals betont, dass Adcuram - auf den Erwerb mittelständischer Betriebe spezialisiert - das Geschäft durch Investitionen und Zukäufe ausbauen werde. Laut Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) ist die Battenfeld-Geschäftsführung am 21. Dezember 2007 von einem Münchner Notar überraschend informiert worden, dass der deutsche Eigentümer alle Geschäftsanteile an die britische OOD Private Equity Limited verkauft habe.
Der Leiter des AMS Baden, Walter Kahrer bestätigte, dass am vergangenen Freitag die Anmeldung der 472 Mitarbeiter nach dem Frühwarnsystem erfolgt sei. Er hoffe darauf, dass eine Weiterbeschäftigung bei Battenfeld möglich sei. Andernfalls wäre das der denkbar schlechteste Start ins Jahr 2008 und eine "Katastrophe" für den Arbeitsmarkt im Bezirk.
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