Gehalten wie Vieh
Ehepaar wegen “moderner Sklaverei” verurteilt
Das Paar im Alter von 45 und 51 Jahren betreibt ein Parfümunternehmen und hat vier Kinder. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem Fall von "moderner Sklaverei". Den Angaben zufolge mussten die beiden Hausangestellten täglich 18 Stunden und länger für 100 beziehungsweise 150 Dollar (69 und 104 Euro) arbeiten.
Für Nichtigkeiten wurden die beiden Frauen hart bestraft, zum Teil artete die Strafe sogar in Folter aus. Dabei wurden die Hausangestellten mit Besen und Schirmen verprügelt und mit Messern verletzt. Wiederholt wurden sie von ihren Tyrannen zum Treppensteigen oder Duschen mit eiskaltem Wasser gezwungen. Vorgeworfen wurde ihnen beispielsweise, sie hätten verschlafen oder aus Mistkübeln Nahrungsmittel gestohlen, weil sie wenig zu essen bekamen. Beide Frauen sagten im Prozess aus, sie hätten auf Matten am Küchenboden schlafen müssen. Das Martyrium der Indonesierinnen endete erst, als einer von ihnen die Flucht gelang.
Angeklagte nach Schuldspruch zusammengebrochen
Die Verteidigung des Ehepaars kündigte an, Rechtsmittel gegen den Schuldspruch einlegen zu wollen. Nach ihrer Darstellung erfanden die Frauen die Vorwürfe, um lukrativeren Beschäftigungen nachgehen zu können. Die Angeklagte und eine ihrer Töchter brachen nach der Verlesung des Schuldspruchs im Gerichtssaal in Central Islip zusammen und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Richter vertagte die weitere Urteilsverkündung daraufhin bis Dienstag.
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