Exklusiv-Interview

David Beckham plaudert mit der “Krone”

Fußball
15.11.2007 13:29
Die englische Nationalmannschaft gibt sich in Wien die Ehre! Und mittendrin im Kreis der Fußball-Millionäre der "Popstar" unter den Kickern, David Beckham. Barbara Gasser plauderte für die "Krone" mit der Kultfigur über Gott und die Fußballwelt, aber auch über das ewige Leben im Scheinwerferlicht abseits des grünen Rasens, an dem die Welt-Öffentlichkeit fast noch mehr interessiert ist. Beckham pur...
Wie reagierst du auf Vorwürfe, nach Los Angeles nicht wegen des Fußballs, sondern in erster Linie wegen einer Hollywood-Karriere gekommen zu sein?
Beckham: Kaum war die Tinte auf meinem Vertrag mit Galaxy trocken, wurde meine Absicht hinterfragt. Ich will nicht abstreiten, dass es weiter Menschen geben wird, die denken, ich wäre nur wegen Hollywood nach Los Angeles gezogen. In meiner ganzen Karriere bin ich aber nur wegen des Fußballs übersiedelt und nie aus einem anderen Grund. Das hat bei Manchester United begonnen, dann folgte Real Madrid, nun spiele ich in Amerika für Galaxy. Es drehte sich immer nur um den Fußball und um nichts anderes."


LA Galaxy hat die Rekordsumme von 250 Millionen Dollar für dich bezahlt. Sind da die Erwartungen noch zu erfüllen?
Beckham: Das ist nicht das erste Mal in meiner Karriere. Ich bin Druck gewohnt. Bei Real war ich einmal im Team, dann wieder draußen. Glücklicherweise konnte ich wieder in die englische Nationalmannschaft zurückkehren. Die Frage ist, wie man mit Druck umgeht und wie man ihn besteht. Gelingt es mir in Los Angeles ähnlich erfolgreich zu sein wie bisher in meiner Karriere, dann wäre ich stolz."


Würdest du anderen Spielern empfehlen, nach Amerika zu wechseln?
Beckham: "Ich sehe ein enormes Potenzial. Fußball in Amerika könnte viel besser sein. Deswegen bin ich ja hier. Ich will Teil des Wachstumserfolges in Amerika sein."


Du wirst weiter für die Nationalmannschaft spielen. Hast du nicht Bedenken, dass das Pendeln dir die Substanz rauben könnte?
Beckham: Ganz und gar nicht. Ich hatte kaum meinen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt, da wurde ich bereits gefragt, ob ich meinen Schritt nicht bereue. Nein, ich bereue nichts. Es ist für mich, meine Familie und meine Karriere ein Riesenschritt. Ich bin fit und mache mir keine Sorgen, dass das Pendeln mich auslaugen könnte. Teamchef Steve McLaren hat zu mir gesagt, er wird mich einberufen, wenn ich gesundheitlich fit bin. Er selbst hat keine Bedenken. Sein Wort genügt mir."


In der Regel wechseln eher ältere Fußballer zu amerikanischen Teams und beenden dort ihre Karriere.
Beckham: Ich bin zwar 32Jahre alt, aber fühle mich fit wie 22. Ich bin mit demselben Feuer dabei wie damals. Ich bin bereit für die Herausforderung. Ich bin auf meine Karriere mächtig stolz. Ich habe in den elf Jahren für England alles gewonnen und in Spanien den Meistertitel gewonnen."


Du hast keine Bedenken, dass der Wechsel in die Major Soccer League ein Abstieg sein könnte?
Beckham: "Ich bin nicht der erste Fußballer, der nach Amerika gekommen ist. Vor mir waren Pele, George Best, Rodney Marsh und Franz Beckenbauer da. Ich lasse negative Haltungen weder in meiner Karriere noch in meinem Leben an mich heran. Mit einer positiven Einstellung können wir das Unmögliche möglich machen. Die finanzielle Struktur in den USA wurde korrigiert, daher geht es auch der Liga besser."


Wo würdest du am liebsten deine Laufbahn beenden. In den USA oder in England ?
Beckham: Die Frage kann niemand beantworten. Die Karriere eines Fußballers ist ja unberechenbar. Mein Vertrag läuft in fünf Jahren aus, da bin ich dann 37 Jahre. Es gibt Spieler, die bis 40 aktiv sind, gut die meisten sind Tormänner - wir werden sehen."


Wie lebt es sich eigentlich in Los Angeles?
Beckham: "Victoria und ich haben das Gefühl, dass Los Angeles der richtige Ort für uns ist. Wir wollten dort leben, wo die ganze Familie glücklich sein kann. Man muss sich fallen lassen können. Unser Haus ist unglaublich schön und sehr privat."


Du hast immer wieder einen neuen Haarschnitt. Wie oft wechselst du eigentlich deine Frisur?
Beckham: Oft, wie wir alle wissen. Aber das ist nicht etwas, was ich plane. Das passiert einfach. Ich wache eines schönen Morgens auf und fühle mich nach Veränderung. Meine Frisur ist doch in Ordnung - oder nicht? Ich hoffe es doch..."


Deine Frau ändert ja auch die Frisuren recht oft, tauscht ihr euch da aus oder gibt sie dir Tipps?
Beckham: "Sie gibt mir nie irgendwelche Ratschläge. Das ist ganz allein meine Entscheidung."
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(Bild: KMM)



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