Giro d'Italia

Di Luca Gesamtsieger vor Schleck und Mazzoleni

Sport
04.06.2007 10:29
Der Italiener Danilo di Luca hat sich am Sonntag seinen ersten Gesamtsieg beim Giro d'Italia gesichert. Der 31-Jährige vom Team Liquigas gewann die 90. Auflage mit einem Vorsprung von 1:55 Minuten vor dem 21-jährigen Luxemburger Andy Schleck. Dritter wurde Di Lucas Landsmann Eddy Mazzoleni. Allgegenwärtig neben Hitze und Siegestaumel war auch beim Giro das Doping-Geflüster.

Den totalen Triumph der Einheimischen, die sich ihren 90. Giro nicht von den Doping-Geständnissen in Deutschland vermiesen lassen wollten, aber doch nicht daran vorbeiradeln konnten, machte der wiedergenesende Alessandro Petacchi mit einem Tagessieg perfekt. Der Milram-Profi feierte in seiner Heimat ein Jahr nach seinem Kniescheiben-Bruch den fünften Tageserfolg.

Den Massensprint gewann ebenfalls Petacchi, der sich auch das auberginefarbene Sprinter-Trikot sicherte und sich jetzt auf die Tour de France konzentriert, mit mehreren Längen Vorsprung vor Maximiliano Richeze (Argentinien) und Weltmeister Paolo Bettini (Italien).

Das Doping-Damoklesschwert schwingt auch beim Giro
Der Giro endete aber mit einigen Fragezeichen. Der Generalverdacht im Radsport nährte auch Zweifel an den Leistungs-Explosionen des imposanten Führungs-Trios di Luca, Schleck, der bei seiner ersten Drei-Wochen-Rundfahrt überhaupt gleich auf Rang zwei kam, und Eddy Mazzoleni: Nicht nur, weil der oberste Ermittler des Landes, Ettore Torri, gegen die beiden Italiener bis Jahresende wegen einer vermuteten Doping-Affäre von 2004 Verfahren einleiten will.

Bis Mittwoch sollen Analyse-Ergebnisse außerplanmäßiger Kontrollen von di Luca und Mazzoleni vorliegen. Mazzoleni, verlobt mit Ivan Bassos Schwester Elisa, soll wie di Luca in die Affäre um einen angeblichen Doping-Ring des Mediziners Carlo Santuccione verwickelt sein.

Di Luca: „Diesen Tag werde ich nie vergessen“
„Ich habe Klassiker gewonnen und die ProTour-Wertung. Aber der Giro-Sieg ist das Größte. Diesen Tag werde ich nie vergessen“, sagte di Luca jubelnd, der am Sonntag in Mailand die Nachfolge des nach seinem Teilgeständnis vorläufig gesperrten Ivan Basso antrat. Auch im Zeitfahren am Samstag über 43 Kilometer von Bardolino nach Verona hatte der Gesamtsieger eine gute Figur gemachte.

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(Bild: KMM)



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