Krise in Jerusalem
Außenministerin legt Premier Rücktritt nahe
Sein Sprecher bekräftigte erneut, der Kadima-Parteichef wolle an der Spitze der Koalition mit der Arbeitspartei die Empfehlungen umsetzen, die eine Untersuchungskommission nach einer vernichtenden Bilanz am Libanon-Krieg ausgesprochen hatte. Olmert habe das auf einer Kadima-Veranstaltung erklärt, nachdem Livni sich an die Spitze der innerparteilichen Opposition gestellt hatte.
Livni will Olmerts Nachfolgerin werden
Die Entscheidung über den Rücktritt müsse Olmert selber treffen, sagte Livni nach einem Treffen mit dem Regierungschef in Jerusalem. Sie sprach sich gegen Neuwahlen aus. Gleichzeitig kündigte die Ministerin an, sich um Olmerts Posten an der Spitze der der Regierungspartei Kadima zu bewerben.
Vernichtendes Urteil der Untersuchungskommission
Der Aufruf der Spitzenpolitikerin erhöht den Druck auf Olmert, Konsequenzen aus der vernichtenden Kritik einer Untersuchungskommission am Libanon-Krieg zu ziehen. Bisher hat er alle Rücktrittsforderungen zurückgewiesen. Eine von Olmert selbst ernannte Untersuchungskommission hatte dem Premier und seinen Verteidigungsminister Peretz (Arbeitspartei) sowie der damlaigen Militärführung für "schwere Fehler" im Libanon-Krieg verantwortlich gemacht.
Kadima-Fraktion stellt sich hinter Olmert
Nach einer Sitzung der Parlamentsfraktion der Kadima-Partei stellte sich die Mehrheit der Kadima-Abgeordneten am Mittwochabend hinter Olmert. Neben Liwni und Izchaki forderte jedoch ein weiterer Kadima-Abgeordneter Olmerts Rücktritt.
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