Zwei Pkw-Insassen kamen im Jahr 2006 bei einem Geisterfahrerunfall auf der Mühlkreisautobahn (A7) ums Leben. 2005 starben in einem solchen Zusammenhang noch acht Verkehrsteilnehmer. Am öftesten waren die "Rowdys" auf der Südautobahn A2 im Kärntner Wörthersee-Abschnitt zwischen Klagenfurt-Ost und Villach unterwegs (31 Meldungen). An zweiter Stelle liegt das A2-Teilstück im Raum Wiener Neustadt (26).
Das Jahr 2006 brachte auch einen Negativrekord: Am 25. Juni waren zehn Geisterfahrer auf Österreichs Straßen unterwegs - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. Der bisherige "Tageshöchstwert" stammt aus dem Jahr 2004: Damals gab es einmal neun Vorfälle.
Ein besonders hohes Risiko, einem Geisterfahrer zu begegnen, besteht laut der Statistik am Wochenende: 96 verirrte Lenker zählte Ö3 an Sonntagen, "nur" 35 an Montagen. Die meisten Geisterfahrer seien zwischen 18.00 Uhr und Mitternacht unterwegs gewesen, die wenigsten in den Nachtstunden. Gefährlicher als jede andere Jahreszeit sei der Sommer: Mit 57 Meldungen irrten sich im Juni die meisten Autofahrer in der Richtung.
VCÖ fordert mehr Kontrollen
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) weist darauf hin, dass der typische Geisterfahrer alkoholisiert und männlich ist und fordert daher mehr Kontrollen und höhere Strafen. Geisterfahrer soll zudem in das Vormerksystem aufgenommen werden. Eine VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in den letzten 20 Jahren 99 Menschen bei Geisterfahrerunfällen ums Leben gekommen sind, die meisten davon in Niederösterreich.
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