Uni-Studie zeigt:

Kleine Belohnungen erhöhen Motivation

Oberösterreich
18.01.2018 05:55

Kleine Belohnungen bringen mehr als große - das zeigt eine Studie der Linzer Kepler-Universität, bei der Studenten als "Laborratten" eingesetzt wurden. Und zwar wurden die Studierenden mit Gutpunkten belohnt, wenn sie beim E-Learning via Internet brav ihre Übungen machten. Minimale Anreize steigern die Motivation.

Chefs werden das lieber lesen als schlecht dotierte Mitarbeiter: Aber dass eine großzügige Gehaltserhöhung nur kurzfristig eine Verhaltensänderung erzeugt, gehört seit Ende der 80er-Jahre zum Allgemeinwissen. Man gewöhnt sich eben schnell an mehr "Kohle" am Konto, der Belohnungseffekt verpufft dann.

Kleine "Zuckerl" wirken besser
Kleine  "Zuckerln" wirken hingegen langfristiger, sagt Wolfgang Güttel, Professor am Linzer Institut für Human Ressource und Change Management: "Wir haben Studenten für Übungen  beim E-Learning mit Bonuspunkten belohnt. Der Wert dieser Gutpunkte war aber so gering, dass sich allein damit nicht der Lernaufwand rechtfertigen ließ. Die Studenten haben daher unbewusst nach anderen inneren Rechtfertigungen gesucht - und begonnen den Stoff interessant zu finden. Die Bonuspunkte haben also lediglich einen Kreislauf in Gang gesetzt."

Studenten fanden Lehrstoff interessanter
Die derart "geköderten" Studenten fanden den Lehrstoff interessant, lernten mehr, schnitten bei den Prüfungen besser ab und wurden auf diesem Weg immer motivierter. Die Bonuspunkte spielten zu diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr. Forscher Güttel sagt: "Beim Lernen ist es wie sonst auch im Leben: Der Appetit kommt beim Essen."

Lob als "Zauberformel"
Übrigens gibt es auch eine ganz einfache Variante, wie man Mitarbeiter motivieren kann. Die Rede ist vom Lob. Auf dieses "Instrument" vergessen leider viele Chefs.


Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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