Hilfe über Facebook

Slowakin aus Geiselhaft in Wien befreit

Österreich
18.12.2017 06:00

Spektakulärer Kriminalfall jüngst in Wien: Wie erst jetzt bekannt wurde, befreite die Polizei eine junge Slowakin aus einer Wohnung. Eine Türken-Bande hatte die Frau dort in Geiselhaft gehalten, weil ihr Freund bei den Verdächtigen Schulden hatte - das Opfer schlug per Facebook Alarm.

Zu telefonieren war für das junge Opfer nicht möglich - die Frau stand in der Wohnung unter Beobachtung ihrer Geiselnehmer. Und so agierte sie geistesgegenwärtig und mutig: Versteckt stieg sie über ihr Handy ins Internet ein, öffnete die Facebook-Seite der slowakischen Polizei und setzte einen Hilferuf ab. "Sie hat sich an uns gewandt, weil sie nicht Deutsch spricht. Im Zuge einer persönlichen Nachricht informierte sie uns darüber, dass sie von mehreren bewaffneten Türken in einer Wohnung in Wien festgehalten wird", so ein Polizeisprecher.

Umgehend kontaktierten die slowakischen Behörden die Kollegen in Wien. Und es dauerte schließlich nicht lange, bis man anhand der Internet-Nachricht bzw. der Telefonnummer des Opfers ihren Standort ausmachte. Die Polizei stürmte schließlich die Wohnung und befreite die Slowakin aus der Geiselhaft.

Frau als "Pfand" missbraucht
Sie wurde am selben Tag zurück in die slowakische Hauptstadt Bratislava chauffiert. "Die Polizei in Wien führt die weiteren Ermittlungen", heißt es auf der Facebook-Seite der slowakischen Exekutive.

Hintergrund des mysteriösen Kriminalfalls: Der Freund des Opfers habe Schulden bei den Türken - und sie sollte als "Pfand" dienen, bis er das ausständige Geld herausrückt.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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