Der Tiroler Bernhard Reitshammer hat am Samstag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften der Schwimmer in Kopenhagen unerwartet kräftig aufgezeigt. Mit 52,77 Sekunden stellte er über 100 m Lagen den mehr als acht Jahre alten österreichischen Rekord von Markus Rogan ein und kam damit als Vorlauf-Sechster ins Semifinale. Aufgestiegen ist auch Caroline Pilhatsch, und zwar über 50 m Rücken.
Der im Vorjahr aus Innsbruck nach Linz übersiedelte Reitshammer drückte seine am 11. August beim Eindhoven-Weltcup fixierte persönliche Bestzeit um 53/100. Sein Startverzicht davor über 100 m Kraul zahlte sich also aus. "Das ist echt brutal gut", zeigte sich der 23-Jährige überrascht. "Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so gut geht. Dabei war das Rennen nicht einmal 100 Prozent perfekt." Die große Kulisse in der Finalsession sei für ihn noch zusätzlich motivierend.
"Platz sechs ist wahnsinnig cool"
Dem ASV-Linz-Athlet bot sich in der Vorschlussrunde eine realistische Chance auf den Einzug in den Endlauf am Sonntag (17.34). "Platz sechs ist wahnsinnig cool. Vor allem bei dieser EM, es fehlt niemand von den Stars. Dass ich sogar den österreichischen Rekord von Markus Rogan eingestellt habe, damals noch mit Anzügen, ist eigentlich fast unglaublich." Rogan ist seine Bestzeit am 10. November 2009 bei einem Weltcup in Stockholm geschwommen.
"Ich bin im Semifinale und nur das zählt bei einer EM"
Pilhatsch war als Rückensprint-18. wie schon über 100 m Rücken zweite Reserve für das Semifinale gewesen, diesmal fehlten nur 5/100 auf die Fix-Qualifikation. Die Steirerin hatte aber Glück und rutschte nach zwei Startrückzügen ins 16er-Feld. Nachdem sie in 27,29 Sekunden ihre mehr als zwei Jahre alte Bestzeit um 9/100 gedrückt hatte, fehlten ihr nun noch 19/100 auf die mehr als acht Jahre alte OSV-Topmarke von Fabienne Nadarajah.
"Natürlich war da auch ein bisschen Glück dabei, aber das gehört auch dazu bei solchen Rennen. Ich bin im Semifinale, und nur das zählt bei der EM", ließ Pilhatsch wissen. Für sie wurde es wieder um 17.00 Uhr ernst.
Persönliche Bestzeiten erreichten auch Xaver Gschwentner (50 m Delfin), Christopher Rothbauer (100 m Lagen), Claudia Hufnagl (100 m Delfin) und Marlene Kahler (200 m Kraul). Die Mixed-Kraulstaffel mit Alexander Knabl, Robin Grünberger, Lena Kreundl und Caroline Hechenbichler wurde 15.
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