Gabriel Batistuta:

“Ich bat den Arzt, meine Beine zu amputieren!”

Sport
18.12.2017 08:22

Gabriel Omar Batistuta, der einstige argentinische Torschützenkönig (bis ein gewisser Lionel Messi ihn überholte), entschied sich 2005, die Fußballschuhe endgültig an den Nagel zu hängen. Er kehrte in seine Heimatstadt Reconquista zurück, wo er versuchte, seine ständigen Knöchelschmerzen auszukurieren. Manchmal taten sie ihm so weh, dass er seinen Arzt bat, seine Beine zu amputieren, wie er der spanischen Sporttageszetung "Marca" erzählte.

Er kehrte nach seiner Profi-Karriere dem Fußball ganz den Rücken. Er gründete ein Bauunternehmen, trat in Fernsehserien auf und wenn er Sport betrieb, war es nicht Fußball, sondern Pferdepolo. Manchmal hatte er solche Schmerzen, dass er nicht einmal gehen konnte, geschweige denn mit seinen Söhnen im Garten Fußball zu spielen. Jetzt fing er an, sich wieder mit Messi und Co. zu beschäftigen.

Gefragt zu seiner Karriere und ob er damals je damit rechnete, ein Leben ohne Fußball führen zu müssen, sagt Batistuta jetzt: "Nein, ich wollte das meiste daraus machen. Das Spielen genoss ich nicht, es war eher ein Beruf. Jetzt interessiere ich mich wieder mehr dafür."

Batistuta wurde Torschützenkönig in Argentinien und in Italien aber für welchen Preis? "Beide Knöchel waren in einem sehr schlechten Zustand, vor allem der rechte, wo zuvor ein Eingriff vorgenommen wurde. Es gab eine Zeit, wo mir selbst der Gang auf die Toilette, schreckliche Schmerzen bereitete. Ich musste viele Schmerzmittel nehmen. Ich fühlte mich, wie ein Gefangener von dem, was mir einst so viel Freiheit gab. Eines Tages ging ich zum Arzt und bat ihn, meine Beine zu amputieren. Ich habe die Schmerzen nicht mehr gepackt."

"Sind Sie verrückt?", fragte ihn der Arzt und verweigerte den Eingriff. Batistuta geht es mittlerweile besser, er hat kaum mehr Schmerzen in den Beinen. Er denkt, dass der Fußball von heute sich zum Positiven verändert hat und weit weniger verletzungsgefährlich ist, als zu seinen Zeiten. Er drückt Messi die Daumen und sagt: "Leo ist ein "Außerirdischer", der noch lange nach seinem WM-Auftritt weitermachen kann."

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(Bild: KMM)



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