Nach Zwangsheirat

Frau will Ehemann vergiften – und tötet 17 andere

Ausland
01.11.2017 19:17

In Pakistan hat eine Frau nach ihrer Zwangsheirat die Milch ihres Mannes vergiftet. Statt dem Gatten tötete die 21-jährige Aasia Bibi mit der Substanz, die sie von ihrem Geliebten bekommen haben soll, aber aus Versehen 17 andere Menschen. Die Schwiegermutter hatte aus der Milch tragischerweise ein Joghurtgetränk für die ganze Familie zubereitet.

Aasia Bibi wurde festgenommen, bestätigte der zuständige Bezirkspolizeichef am Mittwoch. Sie sei im September gegen ihren Willen verheiratet worden. In der vergangenen Woche habe die 21-Jährige dann von ihrem Freund eine giftige Substanz erhalten und diese in Milch für ihren Ehemann gemischt. Dieser weigerte sich dann aber, die Milch zu trinken.

Die Schwiegermutter der Verdächtigen habe die vergiftete Milch zur Zubereitung eines Lassi, eines traditionellen südasiatischen Joghurtgetränks, verwendet und dieses den 27 Mitgliedern ihrer Großfamilie serviert - die allesamt bewusstlos zusammenbrachen und ins Krankenhaus gebracht wurden. 17 von ihnen starben.

Junge Frau über Eltern verärgert
Bibi habe mittlerweile zugegeben, das Gift von ihrem Geliebten bekommen zu haben, berichteten pakistanische Medien unter Berufung auf Polizeiquellen. Demnach habe sich die junge Frau gegenüber Reportern verärgert über ihre Eltern geäußert. Sie habe diese "wiederholt gebeten, mich nicht gegen meinen Willen zu verheiraten", so die 21-Jährige.

Wie viele andere Familien in Pakistan hätten ihre Eltern jedoch ihre Wünsche ignoriert und eine Hochzeit mit einem Verwandten arrangiert. Dass durch die unglückliche Weiterverwendung der Milch unbeteiligte Menschen gestorben sind, bereue sie. Die Polizei muss nun auch klären, inwieweit der Geliebte der jungen Frau an dem versuchten Giftmord an dem Ehemann beteiligt war.

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