Problem Pillenreste

Medikamente in Flüssen: Wasser rezeptpflichtig?

Oberösterreich
04.12.2006 19:01
„Wird unser Trinkwasser rezeptpflichtig?“ Auf diese Frage spitzt Experte Dr. Oliver Ganser vom Umweltbundesamt ein Problem zu, in dessen Erforschung Oberösterreich als erstes Bundesland eingestiegen ist: Es geht um Rückstände von Arzneimitteln in Flüssen - von denen laut Landesrat Anschober aber keine akute Gefahr drohe.

Arzneistoffe, wie zum Beispiel Antibiotika, gelangen über Abwässer und Boden (im Fall einer Anwendung bei Tieren) in Flüsse und Grundwasser. Diesen bisher wenig beachteten Umstand will die EU mittlerweile sogar in die Zulassungsverfahren für Medikamente einbauen. Verschiedene Studien, zum Beispiel anhand der Donau, untermauern die Wasserbelastung durch Wirkstoffe und Abbauprodukte.

„Akut und kurzfristig stellt das keine Gefahr dar“, beruhigt Landesrat Anschober, der Forschungen an diesem Thema in Oberösterreich angeregt hat: „Doch es gibt weltweit keine Erfahrungen über die langfristigen Auswirkungen. Wir werden die Werte laufend kontrollieren und das Thema weiter bearbeiten“, so der Grüne.

Startschuss dazu war ein Expertenseminar der OÖ. Akademie für Umwelt und Natur: „Arzneimittelstoffe - Gefahr für die Umwelt?“ Dabei ging es zum Beispiel um den Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft und die Auswirkungen auf Wirtschaftsdünger und Böden.

 

 

Foto: Chris Koller

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