Die dreistündige Wartezeit auf einen Krankentransport brachten das Fass für Erich Wondre zum Überlaufen. Seit Wochen kämpft der Pensionist mit einer schweren Verletzung. Hilfe gibt es für den Waldviertler jedoch nur im 100 Kilometer entfernten Krankenhaus Klosterneuburg.
Zwei- bis dreimal die Woche sollte der Verband von Erich Wondre von Fachkräften gewechselt werden, doch im Heimatbezirk fehlt anscheinend das entsprechende Personal. Der 71-jährige Rollstuhlfahrer muss deshalb seinen Leidensweg von Purk nach Klosterneuburg antreten. "Das Spital in Zwettl verbindet mich aufgrund des Mangels an medizinischem Personal nur einmal die Woche, und auch die Pflegevereine haben mir aus diesen Gründen abgesagt", erklärt Wondre entrüstet.
Jetzt bringt ihn ein Krankentransport wöchentlich zweimal nach Klosterneuburg in das örtliche Landesklinikum, doch die Fahrtzeit macht dem Patienten zu schaffen: "Mir wurde schon ein Fuß abgenommen, und jetzt kämpfe ich um meinen verbliebenen. Mehr Verständnis von den Verantwortlichen wäre wünschenswert." Doch mit seiner Behandlung sei er jetzt zufrieden. "In Klosterneuburg arbeiten Profis", so Wondre überzeugt.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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